Bargeld in Geldtasche

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Die besten Tipps für Taschengeld- oder Gehaltsverhandlung

Steht demnächst eine Taschengeld- oder eine Gehaltsverhandlung ins Haus? Wir haben einen Profi gefragt, was seine Tipps sind, um bei den Geld-Verhandlungen gut auszusteigen.

Tipp 1: Eine gute Argumentation überlegen, warum man mehr Geld will:

Bei Geld-Verhandlungen geht es immer auch darum, dass der Chef bzw. die Eltern verstehen müssen, warum man mehr Geld braucht. Nur wenn das Verständnis da ist, kann man auf Augenhöhe argumentieren, sagt der Karriere-Experte Rudi Bauer von der Karriereplattform Stepstone. Er rät, sich immer im Vorfeld zu überlegen, welchen Grund du hier anbringen möchtest. Je freundlicher, bestimmter und klarer die Argumentation, desto nachvollziehbarer und desto größer auch die Chancen, dass die Forderung durchgeht. Überlege dir, was zum Beispiel ein Sparziel ist, das du vorbringen willst. Etwa eine neue Playstation, ein Urlaub, ein neues Rad oder bei Gehaltsverhandlungen, dass du auf eine neue Wohnung sparst, dass Familienzuwachs ansteht oder du mehr Geld möchtest, weil du durch neue Aufgaben eine größere Verantwortung hast.

Sparschwein

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Ein Sparziel als Argumentation überlegen

Tipp 2: Bereitschaft zeigen, für mehr Geld auch mehr zu tun:

Verhandeln ist immer ein Geben und Nehmen. Deshalb ist es wichtig, von sich aus gleich zu Beginn auch zu erwähnen, was man bereit ist, für mehr Geld zu tun. Also in Sachen Taschengeld-Erhöhung zum Beispiel mehr Aufgaben im Haushalt übernehmen, mehr Selbständigkeit anzubieten bei Dingen, die den Eltern schon länger ein Anliegen waren und bei Gehaltsverhandlungen auch ganz klar das neue Aufgaben- oder Verantwortungsfeld in den Mittelpunkt stellen. Was bist du bereit, für die Gehaltserhöhung mehr zu leisten. Keine gute Idee sind übrigens Vergleiche mit anderen. Also weil XY so viel bekommt, möchte ich das jetzt auch. Solche Ansagen sorgen für schlechte Stimmung und könnten das Gespräch sofort ins Negative lenken.

Tipp 3: Den richtigen Zeitpunkt für die Verhandlung wählen:

Damit ist nicht ein spezieller Tag oder eine bestimmte Stunde gemeint, sondern ein Gefühl für die Situation. Wenn der Chef gerade ein mühsames Meeting hatte, ist der Zeitpunkt schlecht, mit ihm mehr Gehalt zu verhandeln. Oder wenns ums Taschengeld geht, die Eltern nicht unbedingt nach einem stressigen Arbeitstag überfallen, sondern besser am Wochenende, wenn die Situation entspannter ist. Der Karriereprofi rät außerdem, für die Verhandlungen einen Ort zu wählen, der vielleicht nicht in den eigenen vier Wänden liegt. Besser spazieren gehen, bei einem entspannten Abendessen reden oder wenn es den Chef betrifft, nach einem Termin außerhalb der Firma bitten und die Gehaltsverhandlung bei einem Mittagessen oder einem Kaffee zu machen.

„Ö3-Wecker“ mit Philipp Hansa, 2. Oktober 2019 (Romana Nachbauer)