Messe "Jugend und Beruf"

Andreas Röbl

Einblick in 200 Ausbildungen bei „Jugend & Beruf“

In Wels findet noch bis Samstag die Messe „Jugend & Beruf“ statt. Neben vielen Schulen werden den Jugendlichen auch über 200 Berufe von den unterschiedlichsten Ausbildungsbetrieben vorgestellt.

Unter dem Motto „Der beste Schritt in deine Zukunft“ feiert die Messe „Jugend & Beruf“ heuer ihr 30-jähriges Jubiläum. Mit über 300 Ausstellern ist die Informationsvielfalt dabei so groß wie noch nie. Die bisher in den Hallen 1 bis 8 im Messezentrum Ost untergebrachte Veranstaltung platzte bereits in den letzten Jahren aus allen Nähten. Aus diesem Grund wurde die Messe heuer in die neuen Messehallen 20 und 21 im Messezentrum Nord des Welser Messegeländes verlegt, in denen nun über 22.500 Quadratmeter Ausstellungsfläche zur Verfügung stehen.

Überblick und Schwerpunkte

Die Halle 20 steht unter dem Titel „Allgemeine Berufsinformation, Technik und Handwerk“. Im Bereich „Berufsinformation“ finden sich Aussteller, die über ein sehr breit gefächertes Informations- und Beratungsangebot über verschiedenste Berufs- und Bildungswege verfügen. In der Halle 21 stehen die Bereiche „Handel & Dienstleistung, Studium & Fachausbildung“ im Mittelpunkt. In beiden Hallen wird außerdem in Form von „lebenden Werkstätten“ auch ein praktischer Einblick in die Berufswelt geboten.

Messe "Jugend und Beruf"

Andreas Röbl

Digitalisierung schafft neue Lehrberufe

Viele Berufsbilder haben sich durch die Digitalisierung verändert und zahlreiche neue sind dazu gekommen. Das zeigt sich zum Beispiel am Stand der Schweiß- und Solartechnikfirma Fronius. In dem Unternehmen wurde für die Entwicklung und Steuerung von Handy-Apps jetzt sogar ein neuer Lehrberuf geschaffen, so die Lehrlingsbeauftragte Bettina Huemer: „Der neue Lehrberuf heißt ‚Applikationsentwickler - Coding‘ und wurde eingeführt, weil immer mehr Menschen ihre Geräte mit Apps steuern wollen. Und dafür brauchen wir Programmierer und App-Entwickler, die eben solche Programme schreiben können.“

Jedes Jahr entstehen zwei bis vier komplett neue Berufe und bis zu 20 Berufsbilder werden pro Jahr überarbeitet und neu strukturiert.

Aber auch bei den ganz klassischen Lehrberufen, wie zum Beispiel dem Tischler, macht diese Entwicklung keinen Halt. In den Werkstätten der HTBLA in Hallstatt wird etwa jede Holzbearbeitungsmaschine bereits von einem Computer angesteuert. Die Schülerinnen und Schüler werden in drei sogenannten Bearbeitungszentren dafür ausgebildet. Der moderne Tischler muss heutzutage also auch Programmieren können, so Werkstattleiter Günther Reisenbichler: „Da werden die Programme am Computer geschrieben und dann direkt auf den Teilen abgearbeitet.“

Messe "Jugend und Beruf"

Andreas Röbl

Aufgrund des immer größer werdenden Fachkräftemangels ist es vielen Unternehmen auf der Messe außerdem ein Anliegen, ihr Angebot an Lehrstellen einem breiten Publikum zu präsentieren und die Jugendlichen gezielt für eine Duale Ausbildung anzusprechen.

Potenzialanalyse

Mit einer kostenlosen Potenzialanalyse bietet die WKOÖ übrigens gemeinsam mit dem Land OÖ Jugendlichen auf der Messe die Möglichkeit, die eigenen Stärken herauszufinden.

www.jugendundberuf.info

„Ö3-Supersamstag“ mit Tom Filzer, 5. Oktober 2019 (JF)