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Hitradio Ö3 / Martin Ziniel

Das hast du über Sturm noch nicht gewusst

Erfrischend, süß, fruchtig: So kennen wir das kultige, österreichische Herbstgetränk. Die Zeichen stehen voll auf Sturm und das nicht nur beim Wetter.

Falls du heuer noch nicht in den Genuss gekommen bist, dann hol’ dir am besten jetzt bald dein Glaserl: Sturm darf nämlich nur von Anfang August bis Ende Dezember verkauft werden. Das steht bei uns sogar im Weingesetz - ist also vom Staat so vorgeschrieben. Und auch sonst gibt’s weitere Nice2Knows, die du über Sturm wissen musst:

Ein Getränk - viele Namen

Mit Champagner hat unser Sturm ja zugegebenermaßen eher weniger zu tun. Geht’s aber um die Rechte am Namen haben die beiden Getränke eine große Ähnlichkeit. Wir kennen das ja von Frankreich: Der echte Champagner darf nur aus der Region Champagne kommen. So ist’s bei uns beim Sturm auch. Der kommt nur aus Österreich. Das ist EU-weit geschützt. Im Weingesetz steht da etwa drin, dass es sich hier um einen traditionellen Begriff handle, der nur in Regionen in Österreich verwendet werden darf.

Das Getränk gibt’s zwar woanders auch - die haben dann aber andere Namen dafür. Die Deutschen bestellen etwa „Federweißen“, in der Schweiz trinkt man „Sauser“ und die Italiener füllen „Vino nuovo“ ab - also „neuen Wein“.

Heikle Lagerung

Grob gesagt ist Sturm Wein, der noch nicht „ganz fertig“ ist. Er ist quasi erst am Beginn der Gärung, wird aber schon abgefüllt. In der Flasche gärt er dann weiter. Deswegen wirst du kaum eine Flasche Sturm sehen, die mit einem Korken oder einem Stöpsel fest verschlossen ist. Es muss Luft entweichen können, sonst kann die Flasche aufbrechen. Oft dient als Abdeckung nur eine Folie oder der Verschluss ist nicht ganz zugedreht.

Wenn du dir eine Flasche kaufst, dann lagere sie am Besten stehend. Liegt sie nämlich, hält sie weniger Druck aus. Was dann passiert kannst du dir sicher vorstellen. Kleiner Spoiler: Viel Sturm wirst du nicht mehr daraus trinken können.

DO’s and DON’Ts für Sturm-Trinker

Beim Sturm-Trinken gibt’s klare Regeln. Die sind von alten Bräuchen und Traditionen überliefert und werden mitunter immer noch angewendet. Die Regeln gibt’s vor allem deswegen, weil Sturm kein vollausgereifter Wein ist. Diese quasi „Minderung der Wertigkeit“ soll man auch beim Trinken merken.

Also aufgepasst: Das Sturm-Glas muss in die linke Hand. Das stammt noch von einem alten Jägergruß. Darüber hinaus ist Anstoßen ein absolutes No-Go. Das darf man nur mit „echtem“ Wein. Und: Auch „Prost“ darf man nicht sagen. Als Alternative dient hier „Mahlzeit“.

Ö3-Reporter Martin Ziniel hat über die Sturm-Facts in „Guten Morgen am Sonntag“ berichtet:

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„Guten Morgen am Sonntag“ mit Martina Rupp, 5. Oktober 2019
(Martin Ziniel)