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Österreicher verschenken ihre Mittagspause
Im Schnitt gehen österreichische Fachkräfte 25 Minuten auf Pause. Damit sind wir in guter Gesellschaft. Vor allem die Deutschen (60%)und die Belgier (58%) lassen die Mittagspause ausfallen. Ein internationaler Vergleich zeigt außerdem, dass sich Angestellte zwischen 22 und 29 Minuten Zeit zum Essen nehmen.
Zu viel Arbeit
Warum die Pause nur teilweise genutzt wird oder überhaupt ausgelassen wird, hat in allen Ländern den gleichen Grund: Zu viel Arbeit. Viele der Befragten geben an, aus Stress nicht zum Essen zu kommen.
Einzige Ausnahme sind die Franzosen: 51 Prozent nutzen die Pause ausgiebig und die volle Zeit, die ihnen zusteht.
Pausenzeiten werden häufig nicht bezahlt. In vielen Firmen werden Pausen auch einfach übersprungen, obwohl das nicht erlaubt ist, meint Rudi Bauer, der Geschäftsführer von StepStone, der Firma, die die Umfrage durchgeführt hat.
Viele Arbeitnehmer machen zwar trotzdem eine Pause, dazu bleiben sie aber am Schreibtisch sitzen - ein Trend, der weder gesund noch sozial ist.
Klare Regelung in Österreich
In Österreich schreibt der Gesetzgeber vor, dass nach spätestens sechs Arbeitsstunden eine Ruhepause von mindestens einer halben Stunde eingelegt werden muss.
Mittagessen ist teuer
61 Prozent der Befragten geben an, keinen Zuschuss zum Essen zu bekommen. Somit investieren die Österreicher pro Monat mehr als 200 Euro in ihr Mittagessen.
Mehr Zeit zum Essen = bessere Gesundheit
Grundsätzlich lässt sich sagen: Essen sollte bewusst eingenommen werden. Wer sich beim Essen stresst oder währenddessen Multitasking betreibt, verdaut schlechter. Wer sich dagegen Zeit zum Essen nimmt, kann sein Mittagessen genießen und ist länger satt. Und schlussendlich profitiert das Unternehmen durch die bessere Leistungsfähigkeit seiner Mitarbeiter.
Ö3-Nachrichten mit Rainer Hons, 16. Oktober 2019 (apa/KO)
