Auf 700 Meter Piste in den Skiwinter

Der Winter hat begonnen – zumindest in Kitzbühel. Auf der Resterhöhe hat heute um 8:30 Uhr der erste Lift auf Naturschnee geöffnet.

Seit Jahren wird auf der Resterhöhe am Pass Thurn der Skiwinter schon im Oktober eröffnet. Möglich machen das rund 30.000 Kubikmeter Altschnee aus dem letzten Winter. Sie werden im Frühjahr zu einem großen Haufen zusammengeschoben, dann unter Planen über den Sommer gebracht und jetzt ausgebreitet. Am Ende ergibt das eine rund 700 Meter lange und 60 Meter breite Naturschneepiste.

Kein Werbegag

Die Piste ist kein Werbegag, betont Josef Burger, Chef der Bergbahnen Kitzbühel. Im letzten Jahren hat es auf der Piste bis Mitte November 100.000 Fahrten gegeben. Mehr als 40 Skiclubs nutzen die Piste zum Training für ihre Nachwuchsläuferinnen und -Läufer. Dazu kommen Weltcupläufer aus elf Nationen.

Die Piste ist auch Zugpferd für den Saisonkartenverkauf, betont man in Kitzbühel. Mehr als die Hälfte der 15.000 Saisonkartenbesitzer nutzen die Möglichkeit, schon jetzt erste Schwünge in den Schnee zu setzen.

Kritik

Vor allem in Sozialen Medien haben die Bilder vom weißen Schneeband vor grünem Hintergrund bei 20 Grad im letzten Jahr für viel Kritik gesorgt. Oft fehlt es hier schlicht an Information, erklärt der Bergbahnenchef.
Natürlich könne man über die Ästhetik sprechen, aber tausende Menschen, die auf altem Naturschnee ihre Schwünge ziehen, statt mit Fahrzeugen hunderte Kilometer zum nächsten Gletscher zu fahren, spreche doch deutlich für diese Nutzung, so Josef Burger.

2.000 Skifahrer

Zum Auftakt rechnen die Bergbahnen, ähnlich wie im letzten Jahr, mit knapp 2.000 Winterhungrigen am ersten Wochenende.

„Ö3-Supersamstag“ mit Thomas Kamenar, 19. Oktober 2019 (Wolfgang Böhmer)