Dominic Thiem

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Heute schlägt Dominic Thiem bei den ATP Finals auf

Er ist zum vierten Mal im Konzert der Großen dabei, doch 2019 Mal fühlt er sich trotz einer „Hammergruppe“ reif für mehr: Dominic Thiem startet heute (10. November) bei den mit 9 Mio. Dollar dotierten ATP Finals in London in der Gruppe „Björn Borg“ gleich mal gegen Roger Federer. In seinem Pool befinden sich auch noch Novak Djokovic sowie Matteo Berrettini.

In seinen bisherigen drei Auftritten in der imposanten O2-Arena in Ost-London hat Thiem zwar jeweils ein Gruppenmatch gewonnen, den Aufstieg ins Semifinale aber verpasst. Nun kommt der 26-jährige Niederösterreicher aber gut in Form wie nie in dieser Saisonphase nach England. „Der große Unterschied zu den letzten Jahren, in denen immer das Qualifizieren das oberste Ziel war, ist: die Qualifikation war heuer schon relativ bald mehr oder weniger gesichert“, ergänzte Thiem-Manager Herwig Straka im Gespräch mit der APA.

Dominic Thiem im Ö3-Talk

Ö3-Sportreporter Daniel Kulovits ist nach London gereist, um live von den ATP Finals zu berichten. Am Tag vor dem Auftakt hat er Österreichs Tennis-Nummer-Eins zum exklusiven Interview getroffen, in dem sich der 26-Jährige schon auf das Match gegen Roger Federer freut:

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Mit den 1.000 Punkten vom ersten Masters-1000-Titel in Indian Wells und dem neuerlichen French-Open-Finale hatte Thiem dieses Jahr eine ausgezeichnete Basis gelegt. „Daher hat er sich früh zum Ziel gesetzt, dass er weit kommt. Das ist ein Riesenunterschied in der Einstellung. Deswegen erhoffen wir uns, dass mehr rausschaut.“

Hinzukommt, dass Thiem nicht nur mit fünf Turniersiegen, und davon sogar beide Heim-Titel in Kitzbühel und Wien, nach London kommt: Drei seiner fünf Siegerschecks hat der Lichtenwörther, der wohl zu Unrecht von vielen als Sandplatz-Spezialist bezeichnet wurde, auf Hardcourt (Indian Wells, Peking, Wien) geholt. Das sieht auch Straka so. „Ich glaube, Hartplatz war immer ein bisschen sein Belag. Der einzige Belag, der ein bisschen hintennachhinkt, ist Rasen“, so der Steirer.

Dominic Thiem

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Thiem selbst hat großen Respekt vor seinen Gegnern, aber er möchte eindeutig mehr als zuvor. „In den ersten zwei Jahren und letztes Jahr vielleicht auch ein bisserl, war ich schon sehr glücklich, dass ich dabei bin und hab dann dort nicht mehr so viel auf die Ergebnisse geschaut. Das ist dieses Jahr definitiv anders“, erklärte Thiem nach der Auslosung. „Ich will unbedingt das Ziel erreichen, ins Halbfinale zu kommen.“

Doch in seiner Gruppe stehen aus internationaler Sicht natürlich Federer und Djokovic im Mittelpunkt. Der 20-fache bzw. der 16-fache Major-Sieger sind die Favoriten auf die zwei Halbfinal-Plätze aus dem stärkeren Pool. Thiem könnte am Sonntag gegen Federer mit dem fünften Sieg im siebenten Duell mit dem Schweizer die Basis legen, dies zu verhindern.

ATP Finals Übersicht

APA

  • ATP-Zähler: 200 Punkte für jeden Sieg innerhalb der Round-Robin, plus 400 Punkte für Halbfinalsieg, plus 500 für Finalsieg - ein ungeschlagener Champion erhält also 1.500 Punkte
  • Preisgeld Einzel: 215.000 US-Dollar ( 193.015,53 Euro) für die Teilnahme (wenn alle 3 Matches gespielt); 215.000 Dollar für jeden Sieg in Round-Robin, plus 657.000 Dollar für einen Halbfinalsieg sowie 1,354 Mio. Dollar für den Finalsieg - ein ungeschlagener Champion erhält 2,871 Mio. Dollar (2,58 Mio. Euro),
  • TV-Übertragungszeiten: Sky überträgt sämtliche Einzel sowie auch das Doppel-Finale live. Im FreeTV überträgt ServusTV alle drei Gruppen-Spiele von Dominic Thiem sowie beide Semifinali und das Finale sowie zusätzlich ein ausgesuchtes siebentes Match aus der Gruppenphase live.
  • Modus: Round-Robin-Format mit je vier Spielern in einer Gruppe, die jeweiligen Gruppensieger treffen im Halbfinale auf die Gruppenzweiten des anderen Pools

(APA)