Mehr Sport im neuen Jahr - so gelingt’s!

Der Jänner ist der absolute Sportmonat für viele von uns. Denn mehr Bewegung und Sport ist seit Jahren ein beliebter Vorsatz im neuen Jahr. Wer wirklich dranbleiben möchte, muss geduldig sein und es vor allem langsam angehen.

Laut IMAS-Umfrage sind „gesunde Ernährung“ wie auch „mehr Bewegung und Sport“ die TOP-Vorsätze der Österreicher im Jahr 2020. Und das zeigt sich auch deutlich: Die Fitnesscenter sind aktuell stark besucht, auf der Marktplatz-App „Willhaben“ werden Laufbänder, Rudergeräte und Ergometer teils doppelt so oft gesucht wie in den restlichen Monaten. Nicht nur Sportfachgeschäfte, sondern auch Discounter haben Sportequipment im Angebot. Sich „mehr Sport und Bewegung“ vorzunehmen, ist das Eine, es tatsächlich umzusetzen das Andere.

Ö3-Reporterin Veronika Kratochwil hat zusammen mit Sportmediziner Dr. Robert Fritz Tipps zusammengestellt, wie es funktionieren kann:

1. Realistische Ziele setzen, sonst macht sich Frustration breit

Wer wirklich bei Null anfängt oder nach langer Zeit wieder regelmäßig Sport betreiben möchte, der sollte sich unbedingt realistische Ziele stecken, sonst kommt Frust auf.

„Ich gehe jetzt jeden zweiten Tag eine Stunde laufen“ - das ist übertrieben, sagt der Experte. Besser ist es, regelmäßige und auch kurze Einheiten einzuplanen, die tatsächlich umgesetzt werden können. Hier zählen durchaus auch Spaziergänge als Ausdauertraining.

Frau trainiert

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2. Sport muss nicht wehtun, er soll Spaß machen

„Die Allgemeinheit beginnt, wenn sie mit Sport beginnt, viel zu intensiv damit“, erklärt der Sportmediziner Dr. Robert Fritz. Viele glauben, Sport muss eine Quälerei sein, man muss dabei im Schweiß untergehen. Aber das ist laut dem Sportmediziner ein großer Blödsinn. Er soll vor allem Spaß machen. Bei zu hoher Belastung können auch schnell körperliche Beschwerden auftreten. „Der Übergang von den Muskeln in die Sehnen entzündet sich dann, ich bekomme relativ rasch Beschwerden mit den Gelenken, sei es das Knie auf der Außenseite, die Hüfte oder das Sprunggelenk. Wer vor dem Sport schmerzfrei war und dann Probleme hat, denkt sofort, er ist für Sport nicht geschaffen, was natürlich nicht stimmt“, klärt Dr. Fritz auf, der selbst auch Ausdauersportler ist.

Sportutensilien

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3. Zu Beginn braucht es kaum Equipment

Auch wenn sich viele von uns durch neues Equipment Motivation holen, braucht es das eigentlich nicht, um regelmäßig Sport zu machen. Es ist nicht notwendig, sich ein kleines Gym zu Hause einzurichten, erklärt der Experte. Für das Krafttraining reicht das eigene Körpergewicht sowie eine Fitnessmatte. Einfache Übungen wie Klimmzüge, Liegestütze und Kniebeugen sind intensiv genug, um Muskeln aufzubauen. Sollten die Übungen auf Dauer zu einfach werden, kann man sich dann Kurzhanteln etc. zulegen. Für das Ausdauertraining reichen Laufschuhe, diese sollten allerdings auf den eigenen Fuß angepasst sein. Wer jedoch unbedingt ein Trainingsgerät für daheim haben möchte, der sollte sich laut Sportmediziner Dr. Robert Fritz ein Ergometer an Stelle eines Laufbandes zulegen: „Laufen kann man zu jeder Jahreszeit und zu jeder Uhrzeit draußen in der Natur. Wenn man dann aber mal vor schlechtem Wetter ins Warme fliehen möchte oder einfach die Abwechslung sucht, kann man sich daheim auf den Fahrradergometer setzten.“

„Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky, 10. Jänner 2020 (VK)