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Tückische Lawinen-Situation nach Wind & Schneefall
Kalt-Warm eine gefährliche Kombination
Auf den nassen Schnee der letzten Tage, wo es ja auf 2500 Meter teils heftig geregnet hat, hat sich jetzt kalter, frischer Schnee gelegt und diese zwei Schichten vertragen sich äußerst schlecht schildert Rudi Mair, Chef vom Lawinen-Warndienst Tirol.
Die nasse, tiefere Schneeschicht hat knapp Null Grad, der Neuschnee der darauf gefallen ist, ist teils um 15 Grad kälter. Diese zwei Schichten verbinden sich nicht. Im Gegenteil: Innerhalb der Schneedecke entsteht binnen zwei bis drei Tagen eine lose Schicht an Kristallen, diese dehnen sich, der Schnee verliert die Bindung und das führt dann zum Abgang der Lawinen.
Expertenfalle
Dieses sogenannte Kalt-Warm-Phänomen ist besonders tückisch. Denn es ist von außen, also von einem Ski-Tourengeher oder Variantenfahrer überhaupt nicht zu beobachten. Es ist „die“ Expertenfalle, weil selbst Profis Probleme haben, diese Schwach-Schichten zu erkennen.
Dringend: Auf Pisten bleiben
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Aus der Erfahrung passieren die meisten Unfälle an den ersten schönen Tagen nach dem Schneefall. Dazu kommt jetzt eben auch noch diese tückische Lage. Abseits der Pisten hat man, wenn man nicht wirklich ein Experte ist, eigentlich nichts zu suchen, egal wie verlockend heute und morgen der Pulverschnee bei traumhaften Wetter auch sein mag, meint Rudi Mair.
Der Ö3-Wecker mit Robert Kratky, am 6. Februar 2020 (VK)