Ski Urlaub Geld zurück

unsplash.com/Fotomontage

Bei schlechtem Ski-Wetter Geld zurück?!

Du stehst in voller Montur bereit für einen weiteren Skitag - doch dann entscheidet sich das Wetter, dir einen Strich durch die Rechnung zu machen. Es stürmt und schüttet. Aber: Gibt es irgendeine Möglichkeit, in so einem Fall wieder an dein Geld kommen? Ö3-Reporter Martin Krachler hat nachgeforscht.

Skipässe sind teuer - und gerade deshalb wird die Antwort so einige überraschen: Wer nicht fragt, der nicht gewinnt.

Seilbahnbetreiber allein entscheidet

Ob und wie viel Geld du für deine Skikarte zurück bekommst, hängt einzig und allein vom Seilbahnbetreiber ab. In den jeweiligen AGBs (Allgemeine Geschäftsbedingungen, findest du oft auch auf den Homepages der Skigebieten/Seilbahnbetreiber) steht im Kleingedruckten, was Sache ist.

Die schlechte Nachricht: Bei eigentlich allen Seilbahngesellschaften findet sich in diesen AGBs irgendwo sinngemäß der Passus „bei Witterungseinflüssen wie Sturm gibt es kein Geld zurück“.

Ski Gondel

unsplash

Immer wieder kulante Seilbahnbetreiber

Die gute Nachricht: Peter Winkler vom Fachverband der Österreichischen Seilbahnen berichtet gegenüber Ö3, dass manche Seilbahnbetreiber immer wieder kulant sind, und Geld zurückzahlen:

  • etwa, als Fahrgäste aufgrund eines technischen Defektes zwei Stunden lang am Lift warten mussten
  • und auch Ö3-Hörerin Birgit berichtet von einem Seilbahnbetreiber in Salzburg, der aufgrund der schwierigen Witterungsverhältnisse der letzten Woche nun erwägt, teilweise Beträge zurückzuzahlen

Wichtig: Peter Winkler meint: Bei Schlechtwetter - oder unzumutbaren Umständen - zahlen Seilbahngesellschaften - wenn überhaupt - nur in Ausnahmefällen.

Nachfragen bei der Seilbahngesellschaft schadet aber sicher nicht: Manchmal führen diese eine Liste mit Beschwerden. Entschließt sich ein Betreiber nun, Geld an die Kundinnen und Kunden zurückzuzahlen, kommen in der Regel auch nur jene zum Zug, die auch direkt vor Ort ihre Kontaktdaten eingetragen und sich gemeldet haben.

Versicherung hilft nicht bei Schlechtwetter

Ein Ö3-Rundruf bei Österreichs größten Versicherern hat ergeben: Eine Reiseversicherung hilft nicht bei schlechten Witterungsverhältnissen. Starker Wind/Sturm oder Regen zählt - wie Witterung im allgemeinen - zu „höherer Gewalt“ und ist „nicht versicherbar“.

Anders aber bei Krankheit: Kannst du mit einem Attest belegen, dass du tatsächlich krank warst, zahlen viele Versicherungen.

„Der Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky, 17. Februar 2020 (Martin Krachler)