Ganz Italien wird zur Sperrzone

Die italienische Regierung hat heute die Sperrzone auf das ganze Land ausgeweitet. Was bedeutet das für uns und welche Auswirkungen hat diese Sperrzone?

Ab sofort untersagt Italien alle Reisen innerhalb des Landes. Das gab Ministerpräsident Giuseppe Conte gestern Abend per Regierungserklärung bekannt. Bisher waren nur Teile Nordtaliens gesperrt - hier brach das Corona-Virus zuerst aus. Die Sperrzone in ganz Italien soll nun bis zum 03. April gelten.

Was bedeuten die Sperren für die italienische Bevölkerung?

Sämtliche Bildungseinrichtungen wie Kindergärten, Schulen und Universitäten bleiben bis mindestens 3. April gesperrt.
Öffentliche Veranstaltungen (Fußballspiele, Konzerte...) fallen aus. Für alle Italiener gilt: Zuhause zu bleiben, nur zum Einkaufen, für Arzttermine oder zum Arbeiten die Wohnung oder das Haus verlassen. Die Öffis sollen weiterhin im Normalbetrieb unterwegs sein.

Aktuell sind in Italien fast 10.000 Menschen mit dem Corona-Virus infiziert, mehr als 460 Menschen sind daran gestorben.

Was geschieht mit Touristen, die in Italien unterwegs sind?

Prinzipiell können Touristen können das Land ganz normal verlassen. Aber es ist auch hier mit Einschränkungen zu rechnen. Viele Fluglinien haben ihre Verbindungen in den Norden gekürzt oder ganz abgesagt. Ein Tipp: Auf jeden Fall vorher gründlich über die möglichen Flugverbindungen informieren.

Ist es empfehlenswert, nach Italien zu reisen?

Im Moment nicht. Das Außenministerium hat heute eine volle Reisewarnung für Italien ausgesprochen.

Österreichischen Reisenden wird eine Rückkehr nach Österreich dringend nahegelegt.

Die Einreise nach Italien ist zwar weiterhin möglich, allerdings wird man an der Grenze kontrolliert.

Was bedeutet das für meine gebuchte Reise nach Italien?

0800 201 211 - Das ist die Nummer, unter der die Coronavirus-Hotline zu Reiserechtsfragen erreichbar ist - Montag bis Sonntag, von 9 bis 15 Uhr. Der VKI hat diese Hotline im Auftrag des Sozialministeriums eingerichtet.

„Wer eine Pauschalreise gebucht hat und nicht nur Flug oder Hotel allein für sich genommen, der ist bei Problemen in der Regel besser abgesichert“, informiert Georg Mentschl, zuständig für die VKI-Hotline. „Da gibt es große rechtliche Unterschiede. Das ist vielen Konsumentinnen und Konsumenten nicht bewusst“.

Mehr Infos zur Hotline beim VKI

Links:

Infos der AGES
Infos der Gesundheitsministeriums
Infos auf Englisch
Infos in Gebärdensprache
Infos der WHO
Reisehinweise des Außenministeriums nach Ländern geordnet
ÖBB