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Studenten sollen aufs Feld ernten gehen

Die Bäuerinnen und Bauern suchen dringend Hilfskräfte, um die bevorstehende Ernte bewältigen zu können. Ausländische Arbeitskräfte bleiben aufgrund der Reisebeschränkungen rund um Corona aus. Jetzt gibt es einen neuen Deal, um Studenten aufs Feld zu holen.

Der Deal, den einige Universitäten in Absprache mit den Ministerien ausgearbeitet haben:

  • neben Geld (lt. Kollektivertrag derzeit ca. 1.500 Euro brutto), das viele Studentinnen und Studenten ja gerade gut brauchen können, da viele Jobs im Gastrobereich derzeit nicht benötigt werden
  • gibt es jetzt auch: wertvolle Studien-Punkte (ECTS) für mehrwöchiges Aushelfen am Feld
  • manche Universitäten rechnen Ernten sogar als Pflichtpraktikum an

Thomas Klemm von der VetMed, der Uni für werdene Tierärzte, und sagt im Ö3-Interview:

"Wir haben dafür eine eigene Lehrveranstaltung unter dem Titel „Hilfe für die Landwirtschaft" gebastelt, [...], für die die Studierenden pro Woche freiwilliger Hilfe 2 ECTS angerechnet bekommen“

Erntehelfer

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BOKU-Rektor Hubert Hasenauer gegenüber Ö3:

„[...] ich glaube, dass das eine gute Gelegenheit ist, um etwas Geld dazuzuverdienen und gleichzeitig die Zeit auch sinnvoll zu nutzen, in dem die Pflichtpraktika-Zeit anerkannt wird“

Interessierte Studentinnen und Studenten sollten am besten mit ihrer Uni abklären, in welcher Form ihre Hilfe bei der Ernte angerechnet wird - und dann direkt hier über die Website des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus bewerben. Für Studentinnen und Studenten der BOKU und VetMed reicht laut Auskunft der Rektoren die Einreichung eines Arbeitszeugnisses für die Anrechnung der Studienpunkte.

„Der Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky, am 25. März 2020
(SC/GER/MK)