Stopp Corona App

Rotes Kreuz

Was kann die „Stopp Corona-App“ des Roten Kreuzes?

Das Österreichische Rote Kreuz präsentiert eine kostenlose App im Kampf gegen die Verbreitung des Corona-Virus: Sie funktioniert im Wesentlichen wie eine Art „digitales Kontakt-Tagebuch“.

Die neue „Stopp Corona-App“ soll dazu beitragen, die Infektionskette der Corona-Erkrankungen so rasch wie möglich zu unterbrechen - weil sie schnell nachvollziehbar macht, mit wem du wann Kontakt gehabt hast.

Wie funktionierts?

Kernstück der App ist ein „Kontakt-Tagebuch“, wo persönliche Begegnungen mittels „digitalem Handshake“ anonym gespeichert werden. Treten dann zum Beispiel bei einer Person Symptome einer Corona-Erkrankung auf, wird man als Kontakt automatisch benachrichtigt und gebeten, sich selbst zu isolieren.

Wie verwende ich die App?

  • „Digitaler Handshake“ mit deinen Kontakten
    Man tauscht einen digitalen Handshake mit allen, mit denen man in Kontakt tritt, also mit den Menschen, mit denen man gemeinsam in den Öffis unterwegs ist, mit Arbeitskollegen, Meeting-Partnern oder allen anderen beruflichen oder privaten Kontakten, die nicht vermeidbar sind.
  • Kontaktaustausch geht nur beidseitig!
    Für einen Handschlag braucht es zwei Hände, so auch beim „digitalen Handschlag“. Beide Geräte müssen sich miteinander vernetzen, nur so kann im Falle einer Erkrankung auch die jeweils andere Person kontaktiert werden.
  • 1x pro Person reicht nicht!
    Es ist nicht ausreichend , pro Person nur einen digitalen Handshake zu machen. Wenn man diese bestimmte Person über einen Zeitraum von zwei Tagen wieder trifft, muss man den digitalen Handshake erneuern. Denn nur so kann die App so schnell wie möglich informieren.
  • Auch mit Familienmitgliedern?
    Die Begegnung mit den Menschen, mit denen man zusammenlebt, muss man nicht protokollieren. Jedes Familienmitglied soll aber natürlich für sich selber alle restlichen Begegnungen in seinem Kontakt-Tagebuch festhalten.

So kommst du zur App

  • Hier gibt’s die App für Android zum Download!
  • Hier gibt’s die App für iOS zum Download!

Warum macht die App Sinn?

  • Abstand halten ist immer noch die beste Art, sich vor einer Infektion zu schützen. Trotzdem gibt es Situationen, in denen sich ein engerer lokaler Kontakt nicht vermeiden lässt. Zum Beispiel beim Zugfahren, beim Transport mit den Öffis, Meetings in der Arbeit oder in Berufen in denen der Kontakt mit Menschen sich nur bedingt vermeiden lässt. Genau dann wirkt ein Vernetzen der Kontakte über die App.
  • Die „Stop-Corona-App“ verkürzt den Zeitraum zwischen Auftreten der Symptome bei einer Person und dem Tracking seiner Kontakte. Das verringert jenes Fenster, indem weitere Personen angesteckt werden können. Amtsärzte - die diesen Prozess jetzt bei jedem Fall durchführen - können entlastet werden. Das funktioniert natürlich umso besser, je mehr Menschen die App nutzen.
  • Stellt ein Arzt dann eine Corona-Infektion fest, kann der User einfach eine Meldung über die App abgeben, um seine Kontakte der letzten Begegnungen anonym zu benachrichtigen. Die informierten Kontakte erhalten die Benachrichtigung, dass es einen bestätigten Corona-Fall bei einer ihrer Begegnungen gibt. Dann werden die User aufgefordert, zu Hause zu bleiben und beim Einsetzen von Symptomen die Hausärztin oder den Hausarzt telefonisch zu kontaktieren. Wenn das nicht möglich ist, soll die Nummer 1450 angerufen werden. Jedenfalls gilt: Nicht die Ärztin/den Arzt persönlich aufsuchen und auch nicht ins Krankenhaus fahren!
    Bei einem medizinischen Notfall: 144 rufen.
Handyapp

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Wichtig zu wissen

  • Keine automatische Vernetzung mit anderen Smartphones
    Datenschutz ist eine Herausforderung und soll dementsprechend umgesetzt werden. Es gibt deshalb in der aktuellen Version der App die Möglichkeit, so wenig Daten wie notwendig preiszugeben, trotzdem eine Vernetzung zu ermöglichen und somit Infektionsketten zu unterbrechen. Dazu braucht es den aktiven Schritt zur Vernetzung. In einer Ausbaustufe soll eine Automatisierung in der Vernetzung optional möglich sein.
  • Warum soll ich Mikrofon und Bluetooth freischalten?
    Dadurch können Smartphones in der Nähe geortet werden, mit denen man sich vernetzen kann.
  • Vernetzung mit mehreren Kontakten
    Wird die Suche nach Smartphones in der Umgebung aktiviert und mehrere Personen haben die App geöffnet, können auch mehrere Geräte und damit Kontakte gespeichert werden. Erkrankt eine Person sind deren Kontakte der letzten 48 Stunden relevant, diese werden dann über die App automatisch kontaktiert.
  • Keine personenbezogenen Daten
    Zur Nutzung der App müssen keine personenbezogenen Daten angegeben werden. Die Kontakte der User werden lediglich auf deren Endgerät gespeichert. Sie sind dem Roten Kreuz nicht zugänglich und es können keine Rückschlüsse auf Begegnungen gezogen werden. Meldet sich jemand als erkrankt, fragt das Rote Kreuz nach der Handynummer und sendet eine TAN als Bestätigung.
  • Wird bekannt, wer erkrankt ist?
    Nein, bei einer Erkrankung bekommen alle in der Kontaktkette eine anonyme Meldung. Personenbezogene Daten zur Person, die erkrankt ist, werden nicht weitergegeben.

Ausblick

  • Zusätzlich ist es demnächst möglich, über die App einen Symptomcheck durchführen. Über diesen lässt sich nachvollziehen, ob die aktuellen Symptome zu einer Coronavirus-Erkrankung passen - und im Falle des Falles gibt die App Auskunft über das weitere Verhalten.
  • Optional wird es auch die Möglichkeit geben, den Kontakt mit anderen Personen automatisch festzuhalten.

Konzeption und Realisierung der App in Zusammenarbeit und mit Unterstützung von Accenture Österreich und finanzieller Unterstützung der Uniqua Privatstiftung.

Hier findest du alle weiteren Infos zum Datenschutz.

„Das Ö3-Gemeinderadio“ mit Thomas Kamenar, am 25. März 2020
(KO/MK)