Frühlingszeit ist Pflanzzeit

Nach den kalten Wintermonaten stehen im Frühling in der Natur wieder alle Zeichen auf Wachstum. Im Wald wird die Zeit dazu genutzt, junge Pflanzen auszubringen und mit kleinen Bäumchen für „Nachwuchs“ zu sorgen, insbesondere dort, wo die Wälder durch Stürme, Schneebruch oder andere Naturereignisse geschädigt oder durch Waldschädlinge wie den Borkenkäfer geschwächt sind - die Ö3-Gemeinde hilft mit.

Für jede richtige Quizfrage einen Baum

Bei Philipp Hansa und Tom Filzer in den „Fünf um Fünf“ haben die Ö3-Hörerinnen und Ö3-Hörer ein Jahr lang jeweils einen Baum gewinnen können und haben damit dazu beigetragen, Österreichs Wälder klimafit zu machen. Nun wurden die Jungbäume in Kooperation mit den Österreichischen Bundesforsten ausgepflanzt.

Aufforsten in Österreichs Wäldern

Österreichische Bundesforste/Wolfgang Simlinger

Jeder Baum händisch gepflanzt

Mit speziellen Pflanzwerkzeugen - Setzeisen und Wiedehopfhaue - ausgestattet und den Jungpflanzen am Rücken geht es für die ForstarbeiterInnen häufig durch Steilgelände viele Höhenmeter hinauf an den Ort, wo die Jungbäume ausgepflanzt werden sollen. Durch das extrem trockene Frühjahr gestaltete sich das Auspflanzen der Jungbäume heuer mancherorts besonders schwierig. Dabei werden die Jungpflanzen nicht nur zu Fuß an den Waldort gebracht, sondern auch händisch eingesetzt. Zuerst muss ein geeignetes Pflanzloch gegraben werden, dann die Jungpflanze eingesetzt und schließlich das Pflanzloch wieder mit Erde aufgefüllt werden. Danach brauchen die Jungpflanzen vor allem Feuchtigkeit, Regen und Nährstoffe, um gut anwachsen zu können. Mindestens 100 bis 150 Jahre wird es dauern, bis daraus ein großer, ausgewachsener Baum entstanden ist!

Neue Bäume braucht das Land

Der Klimawandel fordert auch ein Umdenken im Wald: Manchen Baumarten werden mit den Klimabedingungen, die in 100 Jahren und mehr herrschen werden, nicht mehr zurechtkommen. Die Bundesforste haben daher schon jetzt damit begonnen, ihre Wälder umzubauen und mehr Baumarten zu pflanzen, die unsere Wälder zukunftsfit machen. So sind etwa ein Drittel aller ausgepflanzten Jungbäume bereits Lärchen. Die Fichte, Österreichs häufigste Baumart, wird zukünftig abnehmen, da sie als Flachwurzlerin mit Trockenheit und Stürmen schlechter zurechtkommt. Tannen und Lärchen hingegen werden zunehmen, da sie auch mit weniger Niederschlag auskommen und aufgrund ihrer tiefen Wurzeln Stürmen und Naturgefahren besser standhalten. Eine größere Rolle spielen werden auch typische Mischbaumarten wie Ahorn, Linde, Erle oder Eiche insbesondere in tieferen Lagen. Österreichs Wälder werden sich verändern: Zukünftig werden die Wälder artenreicher und bunter werden, vielfältige Mischwälder also, die sich letztlich auch als widerstandsfähiger gegenüber Umwelteinflüssen erwiesen haben als artenarme Monokulturen.

Aufforsten in Österreichs Wäldern

Österreichische Bundesforste/Wolfgang Simlinger

Ein gesunder Wald ist der beste Klimaschützer

Gesunde Wälder und intakte Ökosysteme stellen nicht nur eine unverzichtbare Lebensgrundlage dar, im Kampf gegen den Klimawandel sind sie selbst der beste Klimaschützer: Sie regulieren das Klima, spenden Kühle und Feuchtigkeit, filtern Wasser und Luft und produzieren Sauerstoff. Nicht zuletzt binden sie Kohlenstoff und schützen uns vor bedrohlichen Naturgefahren wie Lawinen, Erosionen, Steinschlag oder Vermurungen.