Dreharbeiten: Los geht es wieder am Mittwoch
Einzelne Drehs gibt es auch anderswo schon: Deutsche TV-Produktionen laufen, aber auch James Cameron dreht etwa gerade wieder in Neuseeland – Teil 2 und 3 von „Avatar“ stehen auf dem Plan.
Dass aber die gesamte Filmbranche in einem Land wieder durchstartet, da sind Filmschaffende in Österreich wirklich die ersten – das sagt Film-Produzent John Lueftner am Mittwoch bei einem Pressetermin. Er hat die neuen Regeln für Dreharbeiten in Corona-Zeiten mitverhandelt. Für die Branche wurde ein eigenes Arbeitskonzept erstellt.
Location Austria
„Wie sonst bei Nacktszenen“
Filmdrehs laufen ab jetzt in ganz kleinem Kreis ab – ohne Abstand oder Masken, sagt Lueftner: „Man muss sich das so vorstellen wie wir sonst in der Regel Nacktszenen drehen. Man reduziert das unmittelbare Team im Kernset, und die Menschen, die in das Kernset dürfen, werden regelmäßig getestet - in kurzen Abständen. Das Konzept ist ähnlich wie in der Fußball -undesliga.“
HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com
Tatort-Dreh ab Mittwoch
Die unterbrochenen Dreharbeiten für den Österreich-„Tatort“ „Unten“ werden am Mittwoch in Wien fortgesetzt. Der Film ist der erste „Tatort“ für Regisseur Daniel Prochaska und ist 2021 im TV zu sehen. Der ORF allein arbeitet in den kommenden Wochen wieder an 90 Produktionen – von Serien wie „Vorstadtweiber“ oder „Soko Kitzbühel“, über Dokus bis hin zu Krimis.
Regisseurin Katharina Mückstein etwa legt ab Juli mit den Dreharbeiten zum neuen „Blind ermittelt“-Krimi mit Philipp Hochmair los. Ursprünglich hätten die Dreharbeiten im Juni beginnen sollen, sagt Mückstein im Ö3-Interview.
25 Millionen Euro für Film und TV
Eine Pause wie jetzt - von zwei bis drei Monaten - können die meisten Daily Soaps überbrücken, denn oft wird viele Wochen im Voraus produziert.
Trotzdem war und ist die Corona-Unterbrechung für die gesamte Filmbranche - mit tausenden Jobs, die daran in Österreich hängen - eine große Herausforderung. Eigentlich sind Filmproduktionen gut versichert, aber gegen die Auswirkungen einer Pandemien nicht. Deshalb gibt es auch hier Unterstützung vom Staat. Die Bundesregierung hat diese Woche Geld versprochen: Bis Ende 2021 soll es bis zu 25 Millionen Euro an Ausfallszuschüssen für TV- und Filmproduktionen geben.
„Ö3-Supersamstag“ mit Tom Filzer, 30. Mai 2020 (Max Bauer)