Mathea

Tina Ritschl/Hitradio Ö3

Der erste Fanmade-Song von Mathea

Mathea hat einen neuen Song am Start. Normalerweise singt das Salzburger Ausnahmetalent in ihren Songs über ihre Erlebnisse und persönlichen Geschichten. Doch in diesem Song singt sie über die berührende Geschichte eines Fans.

Oft hören wir Songs im Radio und denken: „Hey, die singt über mein Leben, das könnt meine Geschichte sein!“ Anna, 20 aus Stuttgart und Mathea-Fan, kann seit gestern sagen: „Das IST meine Geschichte!“

Fanmade-Song

Im Februar hat Mathea ihren Fans das Angebot gemacht: „Schickt mir eure persönliche Story und ich mache einen Song daraus.“

Hintergrund des Aufrufes war, dass sie sich beim Produzieren ihres ersten Albums „M“ gedacht hat:

„In meinen Songs erzähle ich immer von meinen Erlebnissen und persönlichen Geschichten. Aber es gibt doch ganz bestimmt sehr, sehr viele Stories da draußen, die nicht in Songs erzählt werden, weil nicht jeder Sänger oder Sängerin ist. Da geht total viel verloren, was sehr schade ist. So ist uns die Idee einer Fanaktion gekommen“, erzählt Mathea im Ö3-Interview.

Mathea und Ö3-Reporterin Tina Ritschl

Tina Ritschl/Hitradio Ö3

Dieser Einladung sind viele Fans gefolgt, sie hat hunderte Briefe erhalten. Jeden einzelnen hat sie gelesen - drei Briefe sind in die engere Auswahl gekommen.

„Ab da hat der ‚Songparkour‘ begonnen und meine Fans haben über jeden Schritt im Prozess abgestimmt. Welche Geschichte vertont wird, welche Instrumente im Song vorkommen, welcher Beat, welche Lyrics, das Cover und wie der Song heißt.“

1961-2017

Matheas Fans haben sich für die Geschichte von Anna entschieden. Im Brief hat Anna über das tragische Ableben ihrer Mutter geschrieben. Sie ist verstorben als Anna 17 Jahre alt war. Heute, drei Jahre später, ist es der größte Traum von Anna gewesen, ihrer Mutter einen eigenen Song zu widmen. Diesen Traum haben ihr Mathea und ihre Fangemeinde erfüllt.

Extra eingeflogen

Mathea hat Anna nach Wien eingeladen, um die Geschichte persönlich zu hören und Inspiration für die Lyrics einzuholen. Anna ist mit einer Kiste voll mit Gegenständen angereist, die einst ihrer Mutter gehörten und die sie an sie erinnerten. Mathea im Ö3-Interview:

„Selbst jetzt, wenn ich darüber nachdenke, bekomme ich noch Gänsehaut! Die ganze Zeit, während Anna von ihrer Mutter erzählte, hatte ich Tränen in den Augen. Ich wollte aber nicht weinen, weil ich die Aufmerksamkeit nicht auf mich projizieren wollte. Mir ist das alles ja nicht passiert. Sie hat es nur erzählt und es war schon so tragisch für mich. Aber genau nach dem habe ich gesucht; nach einer berührenden Geschichte, und die habe ich gefunden.“

Tanzsong für Mama

Bemerkenswerterweise war Anna ganz wichtig, dass der Song nicht traurig klingt. Der Auftrag an Mathea war ganz klar: es soll ein fröhlicher, cooler Song zum Tanzen sein. Mathea:

„Sie wollte unbedingt einen Song haben, der positiv auf die ganze Zeit zurückschaut. Auch wenn ihre Mutter ihre Probleme und ihre Fehler hatte – sie hatten zusammen eine wunderschöne Zeit! Ihre Mama war alles für sie und sie war alles für ihre Mama. Und es war ihr wichtig, dass sie einen Song hat, mit dem sie sie feiern kann.“

Seit Freitag ist der neue Song draußen. Von Mathea für Anna und ihre Mutter 1961-2017

Das Video zu „1961-2017“ bei Youtube

„Ö3-Supersamstag“ mit Tom Filzer, 20. Juni 2020 (Tina Ritschl)