Global Pride: 26h-Programm mit Wurst & Van der Bellen

So eine große Pride-Veranstaltung hat es noch nie gegeben! Auf der ganzen Welt hat am Samstag die „Global Pride“ stattgefunden - ein riesiges Online-Event für die Rechte und die Akzeptanz von Lesben, Schwulen, Trans- und Intergeschlechtlichen Menschen.

Hunderte Pride-Veranstaltungen sind wegen Corona abgesagt worden. In Wien hat es am Samstag immerhin den Regenbogen-Corso gegeben, also eine Art Auto-Parade.

Global Pride

26 Stunden Programm, mit Beiträgen aus der ganzen Welt: Österreich war mit Wurst und mit unserem Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen vertreten.

Hier geht’s zum Global Pride Stream:

www.globalpride2020.org

Aus fünf Ländern gab Reden der Staats- und Regierungschefs: Kanada, Luxemburg, Norwegen, Island und auch aus Österreich: Alexander Van der Bellen war nach 17 Uhr unserer Zeit dran. Und Performances haben auch einige auf dem Programm gestanden, etwa von Wurst. Aber auch Adam Lambert, Melanie C oder Kesha waren dabei…

Regenbogen-Corso am Wiener Ring

Es wurde in Wien aber doch auf auf der Straße demonstriert. Der Regenbogen-Corso ist ein Ersatz für die abgesagte Regenbogenparade. Für 200 Autos und Motorräder ging es ab 17 Uhr fünf Mal rund um den Ring. Es soll ein Zeichen sein für die Sichtbarkeit von Lesben, Schwulen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen.

Mit Plakaten auf den Fahrzeugen wird etwa auf die Lage in Ungarn aufmerksam gemacht. Dort verstößt ein neues Gesetz laut Amnesty International gegen die Menschenrechte von trans- und intergeschlechtlichen Menschen.

Auch die Anti-Rassismus-Bewegung „Black Lives Matter“ ist Teil des Regenbogen-Corsos, sagt die Obfrau der Hosi Wien Ann-Sophie Otte. „Es gibt eine große Solidarität in der Comunity.“ So wurden der Stonewall-Aufstand, der als Start der LGBTIQ+ Bewegung gilt, maßgeblich von schwarzen Trans-Frauen getragen. Pride-Paraden weltweit erinnern jährlich genau an diesen Aufstand vor 51 Jahren in der Christopher Street in New York.

Ö3-Supersamstag mit Tom Filzer, 27. Juni 2020 (Max Bauer)