Hanabi

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Heuer nur Mini-Hanabi in Japan

Der Sommer ist in Japan die Zeit grandioser Feuerwerks-Festivals. Wegen der Corona-Krise wurden mehr als 80 Prozent der im Volk äußerst beliebten „hanabi“-Großveranstaltungen in diesem Jahr abgesagt. Doch so ganz müssen die Menschen auf ihr „hanabi“ (Feuerwerk) nicht verzichten.

Im Sommer brennen japanische Familien in Parks und auf Kinderspielplätzen gern auch „hanabi“ zum Hausgebrauch ab - wie Wunderkerzen und andere vergleichsweise harmlose Feuerwerkskörper. Die Nachfrage danach zieht gerade deutlich an, wie der japanische Fernsehsender NHK am Freitag meldete. Große japanische Feuerwerke sind wahre Meisterwerke, die von traditionellen Feuerwerkern wie ein Kunsthandwerk betrieben und monatelang vorbereitet werden.

Hanabi Handarbeit Meister

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„hanabi“ hat in Japan eine lange Tradition

Das erste Feuerwerk gab es 1733 am Ufer des Sumida-Flusses in Tokio, nachdem es zu einer Cholera-Epidemie gekommen war. Der Überlieferung nach wollte man mit dem Feuerwerk der vielen Toten gedenken und für ein Ende der Epidemie beten.

Die Erinnerung daran wurde zur Corona-Pandemie wieder wach: Um die Nation in diesen erneut schweren Zeiten aufzumuntern, ließen Feuerwerksmeister in Tokio und anderen Orten kürzlich fünf Minuten lang Feuerwerkskörper in den Himmel steigen. Ihre Aktion hatten sie erst kurz vorher angekündigt, um zu verhindern, dass sich wie sonst bei „Hanabi“-Festen üblich große Menschenmengen versammeln.

Das war das Omagari Fireworks Festival im Jahr 2019, mit über 760.000 Zuschauern eines der größten in Japan.

(APA/KG)