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TikTok tritt EU-Kodex gegen Hassrede im Internet bei

Die chinesische Video-App TikTok will sich nach Facebook, Microsoft, Youtube, Instagram und Twitter jetzt auch im Kampf gegen Online-Hassrede einem freiwilligen Verhaltenskodex der Europäischen Union anschließen.

Die EU versucht seit Jahren, der Verbreitung von Falschinformationen und Hassbotschaften im Internet Herr zu werden. 2016 vereinbarte die EU-Kommission mit Facebook, Microsoft, Twitter und Youtube einen freiwilligen Verhaltenskodex, dem sich später auch Instagram, Snapchat and Dailymotion anschlossen. Tiktok war dazu zunächst nicht bereit.

Erste Ergebnisse

Nach früheren Angaben der EU-Kommission vom Juni hat der 2016 unterzeichnete Kodex bereits deutliche Ergebnisse erzielt. So überprüften Facebook, Twitter, YouTube, Instagram und Jeuxvideo.com zuletzt im Durchschnitt 90 Prozent der mutmaßlich illegalen Hasskommentare innerhalb von 24 Stunden - 2016 seien es nur 40 Prozent gewesen. Gelöscht wurden davon im Schnitt 71 Prozent. Dabei arbeitet die EU-Kommission mit den Plattformen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und nationalen Behörden zusammen.

In den vergangenen Monaten ist das Unternehmen schwer in Bedrängnis geraten. TikTok ist Teil des chinesischen Bytedance-Konzerns. US-Präsident Donald Trump geht das Unternehmen deshalb hart an und wirft ihm Spionage für Peking vor. In den USA droht nun ein Verbot der App ab Mitte September, sollte der chinesische Mutterkonzern die Plattform bis dahin nicht verkauft haben. TikTok bestreitet, Nutzerdaten an die chinesische Regierung weiterzugeben.

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Der Ö3-Wecker mit Robert Kratky, 9. September 2020 (APA/KG)