Rapper Gzuz

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Gericht legt offen: Rapper Gzuz verdient 100.000 Euro/Monat

Lang ist die Liste beim Prozess gegen das bekannte Mitglied der Hamburger Hip-Hop-Gruppe „187 Strassenbande“. Dem Rapper werden unter anderem Verstöße gegen das Waffengesetz, Drogenbesitz und Körperverletzung vorgeworfen. Interessante Details wurden rund um seine Einkünfte bekannt.

Der 32-Jährige Kristoffer Jonas Klauß, Künstlername „Gzuz“ (für Ghetto-Zeug unzensiert), musste gestern wieder auf der Anklagebank Platz nehmen. Am Montag war er wegen ungebührlichen Verhaltens vor Gericht ausgeschlossen worden. Für die Festlegung einer möglichen Strafe wurden die Einkünfte geklärt.

Richter fordert Kontoauszüge an

Da es vom Rapper selbst nur zögerliche Auskünfte gab, besorgte sich der Richter die Kontoauszüge direkt von der Bank. Die Plattenfirma hat in diesem Jahr bereits die stattliche Summe von 900.000 Euro überwiesen. Nach den Berechnungen des Gerichts wären das nach Kosten für das Management netto 1.000 Euro pro Tag. Der Anwalt des Angeklagten geht eher von 700 Euro am Tag aus.

Staatsanwalt fordert Haftstrafe

Vielleicht ist die Berechnung der Einkünfte für das Strafmaß gar nicht wichtig, denn der Staatsanwalt will Gzuz 14 Monate hinter Gitter sehen – ohne Bewährung. Bei einer Hausdurchsuchung im April 2018 wurden in seiner Wohnung Drogen und Böller gefunden. Auf einem Video, das der Rapper ins Internet geladen hatte, war außerdem zu sehen, dass er zu Silvester 2018 eine Schreckschusspistole abgefeuert hat, obwohl ihm das Führen von Waffen aller Art untersagt ist.

Der Prozess könnte am Dienstag zu Ende gehen.

(APA/KG)