APA/TIERGARTEN SCHÖNBRUNN/DANIEL ZUPANC
Zum ersten Mal Koala-Nachwuchs in Schönbrunn
Seit 2002 leben Koalas im Tiergarten Schönbrunn, doch bis jetzt wollte sich kein Nachwuchs einstellen. Doch bei dem Pärchen, das jetzt gerade im Zoo lebt, scheint der Funke übergesprungen zu sein. Das Koala-Weibchen „Bunji“ ist gebürtige Portugiesin, sie wurde im Zoo in Lissabon geboren und lebt seit 2018 in Wien. Der Vater des Mini-Koala ist „Wirri Wirri“, ein 8-jähriger Franzose aus dem Zoo von Beauval.
Zuchterfolg ist eine Sensation
„Bunji“ versteckt das Jungtier aber noch im Beutel, das ganz normal in den ersten Lebensmonaten. „Wenn man genauer hinsieht, erkennt man den ausgebuchteten Beutel. Wenn das Kleine wach ist, sieht man sogar, dass sich etwas bewegt“, berichtete Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. Vermutlich am 21. April sei das Jungtier geboren worden. „In etwa einer Woche rechnen wir damit, dass es die Augen öffnet und erstmals aus dem Beutel blickt.“
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Bei der Geburt ist das Koala-Junge nur so groß wie eine Bohne, nackt, blind und gehörlos. Es krabbelt selbstständig vom Geburtskanal in den Beutel. Im Alter von sechs bis sieben Monaten verlässt es diesen erstmals. Rund ein Jahr lang wird es gesäugt.
Großer Appetit
„Normalerweise bekommt ‚Bunji‘ vier Portionen Eukalyptus am Tag, derzeit sind es fünf. Sie hat nämlich deutlich mehr Appetit“, erzählte Zoologin Eveline Dungl. Der Koala ist neben dem Känguru das bekannteste Tier Australiens. Er zählt zu den gefährdeten Tierarten, denn sein Lebensraum ist bedroht. Die verheerenden Buschbrände 2019/2020 zerstörten große Flächen von Eukalyptuswäldern. Viele Tiere sind in den Flammen verendet.
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Vor dem Schönbrunner Koalahaus wurde mittlerweile zur Wahrung des Corona-Mindestabstandes für die Besucher ein Anstellsystem mit Blockabfertigung eingerichtet.
(APA/KO)