Wiesenkopf-Ameisenbläuling

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Schmetterling verzögert Bau der Fürstenfelder-Schnellstraße

Der Wiesenknopf-Ameisenbläuling, eine vom Aussterben bedrohte Schmetterlingsart, verzögert den Bau des Ostteiles der S7. Die geplante Fertigstellung verschiebt sich von 2023 um ein Jahr auf 2024.

Vor einem Monat haben die Arbeiten am Ost-Abschnitt der S7, der Fürstenfelder Schnellstraße, begonnen. Er führt von Dobersdorf bis zur ungarischen Grenze bei Heiligenkreuz, ist knapp 14 Kilometer lang und schließt direkt an den Abschnitt West an, an dem bereits seit September 2018 gearbeitet wird. Dieser soll 2023 fertiggestellt werden, der Ostteil hingegen erst 2024.

Bedrohte Schmetterlingsart verzögert Bau

Der Wiesenknopf-Ameisenbläuling, eine vom Aussterben bedrohte Schmetterlingsart, kommt auf Wiesen entlang der geplanten Straßentrasse auf burgenländischer Seite vor. Der Naturschutzbescheid hat der ASFINAG daher die Auflage erteilt, 18 Hektar Naturausgleichsflächen zu schaffen. Auf burgenländischer Seite waren diese Flächen nicht zu bekommen, nur auf steirischer Seite bei Großwilfersdorf.

Streckengrafik S7

ASFINAG

Insgesamt werden laut ASFINAG rund 760 Millionen Euro in die S7 investiert.

Erst, wenn diese Ausgleichsflächen geschaffen wurden, kann der Ausbau im Burgenland weitergehen. Außerdem werden im Zuge des Baus der S7 auch 14 Amphibienlaichgewässer angelegt, 18 Hektar Wiesen und 24 Hektar Brachland als Ausgleichsflächen angekauft, 50.000 Bäumen neu gepflanzt, 200 Fledermausnistkästen und zehn Schwarzstorchhorste aufgestellt.

Der „Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky, 15. Oktober 2020 (APA/KG)