TikTok

pixabay.com

Hass im Netz: Auch TikTok geht jetzt verschärft vor

Auf Tiktok ist künftig kein Platz für Rassismus und Antisemitismus. Die Videoplattform verschäft das Vorgehen gegen falsche und verletzende Nachrichten.

Der Online-Dienst erklärte am Mittwoch, künftig würden auch Beiträge mit dem Neonazismus oder Rassismus „verwandten Ideologien“ gelöscht. Als Beispiele nannte Tiktok den „weißen Nationalismus“, die Theorie von einem „Genozid an Weißen“, die Identitäre Bewegung und Theorien von einer Überlegenheit von Männern gegenüber Frauen.

Tiktok kündigte zudem an, „Falschinformationen und verletzende Stereotype über Juden, Muslime und andere Gruppen“ löschen zu wollen. Das umfasse unter anderem Falschinformationen über bekannte jüdische Persönlichkeiten oder Familien, die genutzt würden, um Antisemitismus zu verbreiten. Das Leugnen des Holocaust ist auf Tiktok bereits verboten.

TikTok Logo Smartphone

Anjum Naveed / AP / picturedesk.com

Gelöscht werden sollen fortan auch Inhalte, die gegen Lesben, Schwule, Bisexuelle sowie trans- und intersexuelle Menschen gerichtet sind. Dazu gehört auch Werbung für sogenannte Konversionstherapien. Online-Plattformen wie Twitter, Facebook und Tiktok stehen unter großem Druck, gegen Hassrede im Netz vorzugehen.

Byte Dance Logo

Anjum Naveed / AP / picturedesk.com

Tiktok gehört dem chinesischen Onlinekonzern ByteDance. US-Präsident Donald Trump hat ein Verbot der beliebten Video-Plattform angedroht, sollte die Kontrolle über das US-Geschäft nicht bis zum 12. November an ein US-Unternehmen übergehen. Derzeit verhandelt ByteDance mit dem Softwarekonzern Oracle und dem Einzelhandelsriesen Walmart über einen solchen Deal.

Ö3-Wecker mit Robert Kratky, am 22. OKtober 2020 (APA/VK)