Kevin Allein zu Haus Filmplakat

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Kevin seit 30 Jahren allein zu Haus

„Kevin - Allein zu Haus“ mit Macaulay Culkin als kleiner Junge, den die Familie bei der Abreise in den Weihnachtsurlaub vergisst, ist vor genau 30 Jahren in die amerikanischen Kinos gekommen. In Österreich dann 2 Monate später, am 18. Jänner 1991. Viele Jungs des Jahrgangs 1991 tragen heute den Vornamen Kevin und haben bald ihren 30. Geburtstag.

Der Film von Regisseur Chris Columbus spielte weltweit fast eine halbe Milliarde Dollar ein - bei Kosten von etwa 18 Millionen US-Dollar. Er gilt als eine der erfolgreichsten Filmkomödien der Geschichte.

Im Tohuwabohu der Weihnachtsreisevorbereitungen wird der auf den Speicher verbannte 8-jährige Kevin vergessen. Das Nesthäkchen hatte in der allgemeinen Hektik jedem im Weg gestanden und hoffte selber, dass die Familie einfach verschwinden möge. Erst im Flugzeug nach Paris über dem Atlantik fällt Mama Kate (Catherine O’Hara) dann das Fehlen des Jüngsten auf. Sie macht sich in Europa gleich panisch auf den Rückweg.

Kevin lässt es sich währenddessen gut gehen und macht alles, was Kindern sonst verboten ist. Langsam beginnt er aber auch, seine Familie zu vermissen. Bald freundet sich Kevin mit dem Nachbarn an. Bevor die Familie wiedervereint feiern kann, muss Kevin noch zwei gerissene Ganoven und Möchtegern-Einbrecher vertreiben. Vor allem dieser Kampf gegen die Knallchargen Harry und Marv (Joe Pesci und Daniel Stern) bleibt unvergesslich bei diesem 103-Minuten-Film.

Hauptdarsteller Macaulay Culkin nutzte seinen runden Geburtstag am 26. August in diesem Jahr für Witze über sein Alter: „Hey Leute, wollt ihr euch alt fühlen? Ich bin 40. Gern geschehen“, twitterte der Ex-Kinderstar. „Das ist mein Geschenk an die Welt: Ich lasse Menschen sich alt fühlen.“ Mit 40 sei „Zeit für eine Midlife-Crisis“: „Ich denke darüber nach, mit dem Surfen anzufangen.“

Nach dem frühen Erfolg in Hollywood - auch mit Filmen wie „My Girl - Meine erste Liebe“ (1991), „Kevin - Allein in New York“ (1992) und „Richie Rich“ (1994) - überschatteten familiäre Probleme Culkins Karriere. Die Eltern lieferten sich einen Sorgerechtsstreit, Culkin verwehrte ihnen den Zugriff auf sein Geld. Später stand er vor Gericht, weil Drogen in seinem Auto gefunden worden waren.

In Hollywoods Filmbusiness konnte Culkin seit den 90er Jahren nie mehr richtig Fuß fassen, inzwischen arbeitet er eher als Musiker und in einem Künstlerkollektiv mit. Vielen Medien ist er immer wieder Storys als Prototyp des abgestürzten Kinderstars wert.

Der „Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky, 16. November 2020 (dpa/KG)