Sarkissova Covid-positiv: Hasskommentare

Das Halbfinale ist geschlagen, die drei Finalistenpaare stehen somit fest. Jurorin Karina Sarkissova wurde bei einer Routineuntersuchung positiv auf Covid-19 getestet. Ihr neuer Ersatz, Maria Santner, wird im Netz beklatscht, auf Sarkissovas Nachricht folgen neben Genesungswünschen etliche Hasspostings.

Cesár Sampson und Conny Kreuter, Silvia Schneider und Danilo Campisi, Michaela Kirchgasser und Vadim Garbuzov - so heißen die drei Tanzpaare, die nächsten Freitag, am 27. November, nochmal alles geben werden, um sich die Dancing Stars-Trophäe zu sichern.

Ausgetanzt hat es sich für Natalia Ushakova und Dimitar Stefanin, aber ganz ohne Tränen, denn sie habe es so erwartet, sagt sie in ihren Abschlussworten im TV.

Sarkissova noch in Budapest positiv getestet

Karina Sarkissovas Nachricht vom positiven Testergebnis erreicht das ORF-Team kurz nach Mittag, um 13 Uhr. Sarkissova verweilt derzeit beruflich unter der Woche in Budapest, sie wird noch dort vor der Abreise positiv getestet - hatte also keinen Kontakt zum ORF-Sendungsteam - und begibt sich sofort in Quarantäne. (Anm.: Die gesamte Crew wird jeden Freitag, vor der Show, auf Covid-19 getestet)

In letzter Sekunde springt Maria Santner, Ex-Dancing-Star und Choreographin der letzten Wiener Opernbälle, ein. Sie wird online von vielen ZuschauerInnen beklatscht.

„Wer am Boden liegt, wird online nochmal getreten“

Mit etwas brüchiger Stimme meldet sich Karina Sarkissova in einer voraufgezeichneten Videobotschaft zu Beginn der Sendung: Es gehe ihr den Umständen entsprechend, und sie schaue von Budapest aus zu.

Auf einige Genesungswünsche folgen online, auf Facebook, jedoch bittere Hasskommentare:

Dancing Stars reagieren empört und fassungslos

Auf Nachfrage von Ö3-Reporter Martin Krachler zeigen sich die „Dancing Stars“ fassungslos, von den Hasspostings:

Michaela Kirchgasser:
„So etwas ist hart. Und es gibt diejenigen, die es sich nicht zu Herzen nehmen, und diejenigen, die es sich zu Herzen nehmen. Und da kann man ganz schön viel anrichten. Und das weiß ich leider [...] aus der eigenen Haut, und das kann echt ganz schön weh tun.“

Silvia Schneider:
„Nicht reagieren. Diese Frau hat zu viel erreicht in ihrem Leben, da kann ihr keiner das Wasser reichen.“ (...)

César Sampson:
„Oh man! Es sollte in der Kommunikationskultur, auch online, sich langsam einspielen: Das, was du in Person nicht zu jemandem sagen würdest, solltest du auch nicht online schreiben. Ich lese das nicht mehr. Ich glaube, ich würde nicht mehr leben, wenn ich das alles gelesen hätte.“

Klaus Eberhartinger:
„Ich hab’ meine Facebook-Tätigkeiten eingestellt, weil mir das auf den Nerv’ gegangen ist. (...) Da tummelt sich zu viel herum, (...) was irgendwo auf keinen Fall Beachtung verdient hat.“

Wir wünschen Karina Sarkissova an dieser Stelle eine baldige Genesung. Maria Santner wird Sarkissova jedenfalls auch beim Finale am kommenden Freitag vertreten.

Hier kannst du die gesamte Show nochmal nachsehen:

„Der Ö3-Supersamstag“ mit Tom Filzer, am 21. November 2020
(Martin Krachler)