Elisabeth Puchhammer

APA/ Robert Jäger

Virologin Puchhammer ist „Wissenschafterin des Jahres“

Die Wiener Virologin Elisabeth Puchhammer-Stöckl wurde vom Klub der Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten zur „Wissenschafterin des Jahres 2020“ gewählt. Mit dieser heute in Wien übergebenen Auszeichnung wird die Vermittlungsarbeit der 58-jährigen Leiterin des Zentrums für Virologie der Medizinischen Universität Wien vor allem während der Corona-Pandemie gewürdigt.

Mit der seit 1994 jährlich durchgeführten Wahl will der Journalistenklub vor allem das Bemühen von Forscherinnen und Forschern auszeichnen, ihre Arbeit und ihr Fach einer breiten Öffentlichkeit verständlich zu machen und damit das Ansehen von Wissenschaft und Forschung in Österreich zu heben.

Im Jahr 2000 wurde sie außerordentliche Professorin am Zentrum für Virologie, das sie seit 2018 leitet. Anfang Dezember der Vorjahres übernahm Puchhammer-Stöckl, die Mitglied der Ampel-Kommission war und nach wie vor der Corona-Taskforce des Gesundheitsministers angehört, eine Professur im Fachbereich Virologie der Medizinuniversität Wien.

Puchhammer-Stöckl hat in den vergangenen Monaten immer wieder Fakten und Hintergründe des Coronavirus SARS-CoV-2 erklärt, wobei vor allem ihre „unaufgeregte Art“ und „sachliche Information“ geschätzt werden. Sie habe „kenntnisreich, uneitel und wenn nötig eindrucksvoll direkt kontinuierlich Medien und Öffentlichkeit informiert“ und damit ein „Beispiel für den Auftrag und die Wirksamkeit von Wissenschaftskommunikation gesetzt“, heißt es in einem der Wahlvorschläge der Klubmitglieder für sie. Ihre TV-Interviews seien herumgeschickt worden, „weil man erstmals das Gefühl hatte, hier etwas Wesentliches verstanden zu haben“, heißt es in einem weiteren Wahlvorschlag.

Virologin erfreut über die Auszeichnung

„Wir alle, WissenschafterInnen wie JournalistInnen, haben im Jahr 2020 wohl sehr viel dazu beigetragen, das Verständnis der Menschen für die virologischen Grundlagen der Pandemie zu fördern, und auch im Angesicht einer unübersehbaren Flut von Informationen die relevanten wissenschaftlichen Aspekte herauszuarbeiten“, betonte Puchhammer-Stöckl.

In den vergangenen Jahren haben die Historikerin Barbara Stelzl-Marx (2019), der Chemiker Nuno Maulide (2018), der Komplexitätsforscher Stefan Thurner (2017), die Gendermedizinerin Alexandra Kautzky-Willer (2016) und der Archäologe Wolfgang Neubauer (2015) die Auszeichnung erhalten.

(APA/KG)