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Linzer Wirtin sperrt mitten im Lockdown ihr Lokal auf
„Ich bin keine Corona-Leugnerin, ich bin keine Aluhutträgerin, ich bin einfach eine Mama und ich werde von der Regierung gezwungen die Verordnungen zu brechen, weil ich sonst mein Kind nicht mehr ernähren kann.“ Alexandra Pervulesko findet harte Worte im Gespräch mit Ö3-Reporter Michi Heininger. Seit gut einem Jahr führt sie das Badcafe direkt neben dem Hauptplatz. Corona-Hilfe bekommt sie so gut wie keine. Dafür hat sie das Lokal viel zu kurz - fast überall fällt sie durchs Raster. Monatelang konnte sie sich mit der Unterstützung von Familie und Freunden über Wasser halten. Jetzt geht es einfach nicht mehr. Ihre Hoffnung: Wenigstens 200 Euro im Lokal einnehmen, damit sie ihrem 13-Jährigen Sohn etwas zu Essen kaufen kann.
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Angst, wie es weitergehen soll
Ihr ist natürlich völlig bewusst, dass ihr bis zu 30.000 Euro Strafe drohen. Außerdem könnte sie als Wirtin die Konzession verlieren. Aber das nimmt sie alles in kauf. Sie hat viel mehr Angst nicht zu wissen, wie es weitergehen soll. Ihr droht die Obdachlosigkeit, sagt sie. Diese Verzweiflung habe sie jetzt einfach mutig gemacht. Sie habe alles verloren, was sie hatte - schlimmer kann es jetzt eigentlich nicht mehr kommen.
Anzeigen und Betretungsverbot
Punkt 16 Uhr haben bereits die ersten Stammgäste darauf gewartet, dass sie in das Lokal in der Linzer Altstadt reingelassen werden. Die Aktion ist vorab angekündigt worden. Knapp 45 Anzeigen hat es von der Polizei gegeben. Den Gästen drohen Strafen bis zu 1450 Euro.
Weil viele von ihnen nach der Anzeige geblieben sind, hat der Linzer Bürgermeister um 20 Uhr dann ein Betretungsverbot ausgesprochen - das Lokal ist geräumt worden.
Das gesamte Ö3-Wecker-Interview gibts hier zum Nachhören:
„Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky, 12. Jänner 2021 (MH/APA)
