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Datenweitergabe: Dating-App Grindr droht Rekordstrafe

Der Dating-App Grindr droht in Norwegen wegen Vorwürfen der illegalen Datenweitergabe eine Millionenstrafe. Wie die Datenschutzbehörde des Landes am Dienstag mitteilte, wird der App vorgeworfen, GPS-Koordinaten, Profildaten und den Online-Status der Nutzer für Werbezwecke an Dritte weitergegeben zu haben.

Erste Schlussfolgerungen legten nahe, dass Grindr dafür „keine rechtliche Grundlage“ gehabt habe, hieß es weiter.

Der App, die sich vor allem an Schwule, Bisexuelle, Transgender und queere Menschen richtet, droht nun eine Strafe in Höhe von 100 Millionen Kronen (rund 9,6 Millionen Euro). Das entspricht rund zehn Prozent des globalen Umsatzes und ist eine Rekordstrafe in dem skandinavischen Land. Nach Überzeugung der Behörde verstößt das Verhalten von Grindr gegen die Datenschutz-Grundverordnung der EU, die auch in Norwegen gilt.

Die staatliche Verbraucherschutzbehörde des Landes hatte die Beschwerde gegen Grindr und fünf andere Apps im Januar 2020 eingereicht und lobte die Ankündigung der Datenschutzbehörde als „historischen Sieg für die Privatsphäre“. Grindr hat nun bis Mitte Februar Zeit, dagegen vorzugehen. Die anderen Fälle werden nach Angaben der Datenschützer noch verhandelt.

(AFP/KG)