Gefrorene Äste

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Kältemythen im Check

Nasse Haare machen krank, Frauen frieren schneller als Männer und Wäsche trocknet auch bei Minusgraden und Eiseskälte. Was ist dran an den Kältemythen?

Wäsche trocknet bei Frost und Eiseskälte - STIMMT!

Bei kalter, sehr trockener Luft kann die Wäsche auch im Freien sehr gut trocknen. Die feuchte Wäsche friert zunächst, dann sind die Kleidungsstücke kurzzeitig also steinhart. Dann aber verdunstet das gefrorene Wasser und die Wäsche trocknet und wird dann auch wieder weicher.

Wäsche aufhängen bei Frost

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Alkohol wärmt vor Kälte - FALSCH

Zugegeben, so eine Tasse Tee mit Rum oder ein Schnaps, die wärmen den Körper kurzzeitig von innen und geben uns im ersten Moment ein wohliges Gefühl. Aber durch den Alkohol erweitern sich unsere Gefäße und das wiederum heißt, der Körper wird besser durchblutet und gibt mehr Wärme nach Außen ab. Die Folge ist, dass uns wieder schneller kalt wird.

Frau in der Kälte im Winter

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Kälte schadet dem Handyakku - STIMMT

Extreme Temperaturen, egal ob Hitze oder Kälte, sind eine Herausforderung für unsere Handys. „Smartphones haben wie andere Geräte einen Temperaturbereich, in dem sie laut Hersteller verwendet werden sollten. Apple etwa gibt an, dass iOS-Geräte zwischen 0 und 35 Grad verwendet und zwischen -20 und 45 Grad gelagert werden können“, sagt der Experte von DREI.

Kälte

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Bei Temperaturen unter 0 Grad Celsius wird das Handy zwar nicht gleich kaputt, aber das Display sowie der Akku fangen an zu leiden. Der Akku wird schnell schwächer und das Display reagiert nicht mehr so richtig. Am besten ist es, das Handy immer nah am Körper zu tragen, so die Experten.

Und Vorsicht, wenn du von draußen ins Warme wechselst. Denn für das Smartphone bringt ein rascher Temperaturanstieg Probleme. Durch den abrupten Temperaturwechsel kann sich Kondenswasser im Inneren bilden. Im schlimmsten Fall führt das zu Schäden an der Elektronik. Hier der Tipp der Experten von DREI: „Man sollte dem Smartphone eine halbe Stunde Zeit geben, sich an die Plusgrade zu gewöhnen. Im Zweifel ist es ratsam, es abzuschalten und erst wieder in Betrieb zu nehmen, wenn es komplett aufgewärmt ist.“

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Nasse Haare machen krank – FALSCH

Bei den aktuellen Temperaturen sorgen nasse Haare vor allem für eines, nämlich Eiszapfen auf unseren Köpfen. Aber krank machen sie nicht, zumindest nicht direkt.

Krank werden wir nämlich durch Viren und Bakterien und unser Körper ist stets damit beschäftigt, diese Viren abzuwehren. Wenn uns kalt ist, tut sich der Körper aber schwerer damit, Viren abzuwehren. Also machen nasse Haare nicht direkt krank, aber sie werden für den Körper bei kalten Temperaturen zur Herausforderung.

Frauen frieren schneller als Männer – STIMMT!

Männer haben in den meisten Fällen mehr Körpermasse. Und mehr Masse sorgt für mehr Wärme. Vor allem haben Männer aber in der Regel auch mehr Muskelmasse - und Muskeln produzieren Wärme.

„Ö3-Supersamstag“ mit Tom Filzer, 13. Februar 2021 (VK)