Sommerurlaub 2021: Je kleiner das Quartier, desto besser

Trotz Corona werden in Österreich schon viele Sommerurlaube gebucht. Egal ob Waldviertel, Ausseerland, Dachsteinregion oder Kleinwalsertal, überall zeichnet sich eines ab: Gefragt sind vor allem Apartments, Ferienwohnungen und Campingplätze.

Je kleiner der Betrieb, desto besser

Viele von uns haben im Job bereits die Urlaubsplanung für das Jahr 2021 einreichen müssen. Keine leichte Aufgabe, da doch niemand so recht weiß, wann die nächsten Lockerungen kommen.

Dennoch sind im Jahr 2021 schon viele Sommerurlaube gebucht worden, freuen sich die Tourismusverbände quer durchs Land. Dabei zeichnet sich eines ganz klar ab: Je kleiner die Betriebe sind, desto leichter tun sie sich mit den Buchungen. „Einige große Betriebe haben noch Probleme, ihre Zimmer vollzubekommen, aber speziell die kleineren Betriebe sind sehr froh über die Buchungslage für den Sommer“, sagt Michael Spechtenhauser vom Salzkammergut-Tourismus-Marketing. Das Salzkammergut ist mit rund 5 Millionen Nächtigungen die zweitgrößte Region nach dem Zillertal.

Campingplätze weiterhin im Aufwärtstrend

Individuell und unabhängig reisen und dadurch maximal flexibel sein - das war schon vor Corona im Trend und setzt sich jetzt weiter fort. Campingplätze sind beliebt und gefragt wie nie zuvor. „Unser Campingplatz am Grundlsee ist für den Sommer schon ausgebucht“, freut sich Pamela Binder vom Tourismusverband Ausseerland.

„Speziell die Campingplätze direkt an den Seen sind enorm gefragt. Hier kann es schon sein, dass man bald keinen Platz mehr bekommt für Juli oder August“, bestätigt auch Spechtenhauser im Interview mit Ö3-Reporterin Veronika Kratochwil.

Schlacht um Seen ist eröffnet

Wie schon im Jahr 2020 sind besonders die Seengebiete gefragt im Sommer. Allen voran der Wolfgangsee im Salzkammergut. „Wir haben schon etliche Buchungen für den Sommer bei uns am See“ erzählt Hans Wieser, Direktor des Wolfgangsee Tourismus. Wie überall anders auch seien vor allem die Ferienhäuser und Apartments direkt am See beliebt, da hätte es auch schon im letzten Jahr eine hohe Auslastung gegeben. „Sobald die Regierung grünes Licht gibt für die Beherbergungsbetriebe, werden die Buchungen nochmal ordentlich anziehen“, ist sich der Direktor sicher.

Hoteliers setzen auf Stammgäste

Auch wenn große Häuser mit mehreren hundert Gästen für manche abschreckend wirken, so werden sie vor allem von den Stammgästen weiterhin gebucht. Ein Blick ins Buchungssystem bringt auch Tina Verdi vom Alpenhaus ein Grinsen ins Gesicht. „Ich klopfe auf Holz, dass es so bleibt, aber aktuell können wir uns wirklich nicht beklagen. Der Sommer ist gut gebucht und ich bin mir sicher, sobald wir aufsperren dürfen, geht es wieder richtig los“, zeigt sich Verdi optimistisch.

Urlaub & Homeoffice im Aufwärtstrend

Vermehrt werden jetzt auch längere Aufenthalte gebucht, beobachtet Binder. „Bei uns im Ausseerland buchen einige Menschen zwei bis drei Wochen Urlaub, Sommerfrische reloaded sozusagen“. Hier sei das Homeoffice ein klarer Vorteil. „Die Gäste erkundigen sich vorab, ob das W-Lan im Ferienhaus oder in der Ferienwohnung stark genug ist und machen dann in der Urlaubsregion einige Tage Homeoffice“, erklärt Binder. Das ermögliche vielen Familien einen längeren Aufenthalt, auch wenn einer der Erwachsenen zwischendurch mal arbeiten müsse.

„Ö3-Supersamstag“ mit Tom Filzer, 27. Februar 2021 (VK)