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Bärlauch - der Knoblauch aus dem Wald
Es ist ein bisschen so wie beim Spargel, man kommt nicht drum herum. Die Bärlauch-Saison startet gerade und wer genau schaut, entdeckt bereits die ersten Sammelwütigen mit Jutesackerl oder Körberl knapp über dem Waldboden hockerln.
Nach den letzten Monaten tut das der Seele gut, frische Luft schnappen und schon ein wenig den Frühling begrüßen - und der Bärlauch ist definitiv ein Frühlingsbote - ein gesunder und schmackhafter noch dazu.
Viele gute Eigenschaften werden dem Allium ursinum, so der wissenschaftliche Name des Bärlchaus, zugeschrieben. Frischer Bärlauch soll viel Vitamin C, ätherische Öle, oder auch Magnesium und Eisen, enthalten. Außerdem wirkt er appetitanregend, ist gut für Galle, Cholesterin und die Gefäße.
Achtung Doppelgänger!
Ganz wichtig beim Bärlauch sammeln: Die jungen Blätter des Bärlauch ähneln denen vom giftigen Maiglöckchen und der ebenfalls giftigen Herbstzeitlose.
Bärlauch erkennt man an der matten Unterseite der Blätter (beim Maiglöckchen schimmern sie), außerem wächst nur ein Stiel pro Blatt. Und wer ganz sicher gehen möchte, macht den Geruchstest: Bärlauchblätter zwischen den Fingern zerreiben, riecht es nach Knoblauch, ist es Bärlauch.
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Für alle Bärlauch-Fans haben wir ein paar einfache Rezepte zusammengefasst:
Der Klassiker: Bärlauch-Pesto
Es geht einfach ruckzuck und man zaubert sich damit in Kürze eine wunderbare Beilage zu jeder Form von Pasta. Aber auch auf einem Weißbrot macht sich das Pesto wunderbar. Das Praktische daran, man mixt alles zusammen und in wenigen Minuten ist das würzige Pesto fertig zum Genießen.
Für 4 Personen:
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1 Bund Bärlauch
50 g Pinienkerne
50 g Pecorino/ Parmesan gerieben (je nach Geschmack)
Saft einer ½ Zitrone
½ TL geriebene Zitronenschale
100 - 120 ml Olivenöl
Fleur de Sel
Pfeffer
Wie bereits geschrieben, es geht easy-peasy: Bärlauch waschen, Pinienkerne ohne Öl in der Pfanne leicht rösten, dann alles zusammen in den Häcksler geben, bis eine homogene Masse entsteht. Entweder gleich essen oder in ein sterilisiertes Glas geben und dann am besten im Kühlschrank aufbewahren.
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Bärlauch-Laibchen wie bei Mama
Wer kennt das nicht? Man fragt bei seiner Mutter nach einem bestimmten Rezept, braucht genaue Mengenangaben und bekommt als Antwort: „Ach, ich mach das immer nach Gefühl!“ Dieses Rezept ist der Versuch „ein bissl Mehl“, „ein paar Eier“ und „probierst halt“ in Gramm und Milliliter zu fassen.
10 Bärlauch-Laibchen:
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400g Kartoffeln
1 Bund Bärlauch
3 Eidotter
150 g Parmesan/Pecorino
4 gehäufte EL Mehl
150 ml Milch
Olivenöl
Muskat
Pfeffer
Salz
Speck (optional)
Die Kartoffeln in der Schale kochen, abseihen, schälen und abkühlen lassen. Danach pressen. Eidotter, Milch und Mehl zusammenrühren, die Kartoffeln und den Käse dazu und ordentlich würzen. Den Bärlauch ganz klein schneiden und zum Teig geben. Aus der Masse Laibchen formen und in einer Pfanne in Olivenöl anbraten. Dazu passt ein Sauerrahmdip und Salat. Guten Appetit!
Am besten schmeckt`s natürlich, wenn der Bärlauch frisch und selbst gepflückt ist, also Sackerl schnappen und ab in den Wald. So ein Date mit dem/der Liebsten an frischen Luft kann übrigens auch was, deshalb die gleich mitnehmen und -plücken lassen.
(KO)