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Kinderfotos im Netz: Fake-Gewinnspiel klärt auf

500 Euro für dein bestes Kinderfoto! Gleich mal mitmachen! Oder lieber doch nicht? Mit einem Fake-Gewinnspiel soll auf das Problem von Kinderfotos im Netz und den sorglosen Umgang damit hingewiesen werden.

Wer Kinderfotos postet, möchte seine Freude, Liebe, vielleicht auch seinen Stolz mit der Welt teilen. Wer aber mit der Welt teilt, teilt auch mit jenen, die man üblicherweise nicht an seinem Leben teilhaben lassen will. Oder würdest du Fotos deiner Kinder an völlig Fremde verteilen? Genau das passiert aber täglich im Netz. Sobald ein Foto erst mal gepostet worden ist, hat man praktisch die Kontrolle über seine weitere Verbreitung verloren. So werden beispielsweise mit speziellen Programmen massenhaft Kinderfotos aus den sozialen Medien geladen, um sie auf Pädophilen-Seiten zu veröffentlichen.

Fake-Kinderfoto-Gewinnspiel

Screenshot

„500 Euro für dein bestes Kinderfoto“

Um auf dieses Problem aufmerksam zu machen, veranstaltet die Agentur BRFI ein Fake-Gewinnspiel. Statt der versprochenen 500 Euro gewinnen Teilnehmer allerdings die Erkenntnis, dass sie womöglich zu sorglos mit den Bildern ihrer Kinder umgehen. Wer auf die Teilnahmebedingungen klickt erfährt sofort, dass eine Teilnahme am Gewinnspiel gar nicht möglich ist. Aber wer liest schon Teilnahmebedingungen. Daher wird jeder, der ein Foto einsenden will, auf die Gefahren hingewiesen, die sich aus einer Veröffentlichung auf Webseiten, sozialen Medien und Chatgruppen ergeben können.


ZUM "GEWINNSPIEL"...


Fotos sicher teilen

Ein kleiner Leitfaden zum richtigen Umgang mit Kinderfotos:

  1. Um Erlaubnis fragen: Auch Kinder haben ein Recht am eigenen Bild und können ab einem gewissen Alter schon recht gut entscheiden, was ihnen peinlich ist.
  2. Nicht öffentlich posten: Wenn schon digital herzeigen, dann nicht gleich der ganzen Welt. Schränke die Verbreitung des Postings auf eine Gruppe Vertrauter ein (Privatsphäre-Einstellung deins Accounts).
  3. Sicher Channels wählen: Sicherer als Postings auf Facebook, Insta & Co. sind geschlossene Messenger-Gruppen oder passwortgeschützte Online-Ordner - oder überhaupt ein Videoanruf.
  4. Ins Kind hineinversetzen: Im Zweifel nicht posten. Was Erwachsene lustig finden, ist den Kindern vielleicht peinlich. Fotos (halb-)nackter Kinder und verletzlicher Momente sollten überhaupt tabu sein.
  5. Nicht alles zeigen: Pic or didn’t happen? Es muss nicht immer ein Foto sein, auf dem die Kinder zu sehen sind.
  6. Regeln klar kommunizieren: Informiere andere, dass du nicht willst, dass ungefragt Kinderfotos ins Netz geladen werden.
  7. Wie würdest du mit einem Erwachsenen umgehen? Was tust du, wenn ein Erwachsener dich bittet, ein Foto nicht zu posten? Denselben Respekt sollte man Kindern entgegenbringen.

(WJLED)