Cyber Internet Attacke War Virus

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Gefährliche SMS-Flut lockt in die Falle

Während die Kriminalstatistik in den Bereichen der Eigentumsdelikten, wie z.B. Handtaschendiebstahl, KFZ-Diebstahl oder Einbruch, deutlich gesunken ist, steigen die Zahlen im Bereich der Internet-Kriminalität und die neueste Masche der Betrüger: SMS.

Laut dem Verein zur Aufklärung über Internetmissbrauch (Mimikama) werden derzeit viele dubiose SMS von Usern gemeldet. Diese Kurznachrichten tragen häufig den Inhalt, dass der Empfänger sich irgendwo einloggen soll.

Fake-SMS von Paktediensten und Onlineflohmärkten

Angeblich sei ein Paket unterwegs, eine gewisse Lieferung oder sonst irgendetwas, was empfangen werden soll. Die Nachricht selbst verrät nicht unbedingt, worum es geht. Es wird nur sehr grob umschrieben, dass eine Sendung unterwegs ist. Das ist natürlich Absicht, denn viele Menschen bestellen Dinge aus dem Netz, ob über Amazon, Wish oder generell ein Postpaket.

Und genau damit spielen diese betrügerischen Nachrichten. Sie wissen ganz genau, dass nahezu jeder irgendwie oder irgendwo auf eine Warenlieferung wartet. Manchmal sind diese Kurznachrichten auch recht schlecht und einfach gestaltet, sodass sie teilweise direkt entlarvt werden können.

Gefährliche SMS mit Phishingfalle

Mimikama.at

Aber es gibt nicht nur die schlecht gemachten Kurznachrichten, sondern einige Nachrichten sind auch authentischer gestaltet. Betroffene haben beispielsweise Kurznachrichten an Mimikama weitergeleitet, in denen die Empfänger jeweils mit dem richtigen Namen angesprochen werden. Gleichzeitig wird berichtet, dass viele User des Anzeigenportals „Willhaben“ derzeit SMS, die Zahlungen via PayLivery vortäuschen und Links enthalten erhalten.

Mehr Infos zu Betrügerische SMS auf Willhaben-Anzeigen findest du auf Mimikama.at. Ist man doch auf eine solche SMS hereingefallen, gibt es konkrete Beratungen bei WatchlistInternet.at.

Facebook-Leak die Quelle des Übels?

Woher wiederum diese Namensdatenbanken stammen, kann nicht genau gesagt werden. Und da gibt es auch durchaus verschiedene Möglichkeiten. Aktuell kursieren nach dem Facebook-Leak im Netz fast 1,2 Mio. heimische Telefonnummern im Netz. Zum Teil sind die Nummern auch mit Namen verknüpft.
Wenn diese Datenbanken erst einmal im Netz veröffentlich sind, werden sie auch von Kriminellen genutzt. Betroffene können da recht wenig machen. Natürlich ist es möglich, die eigene Rufnummer zu ändern, doch wer macht das schon? Am Ende bleibt eben nur eines übrig: Die Gefahr erkennen, sobald sie auftritt und die Nachricht löschen.

„Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky, 12. April 2021 (SC)