Inhalationsspray

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Asthmaspray gegen Corona

Ein Asthmaspray soll schweren Verlauf von Corona verhindern, das bestätigt eine Studie, die von Forschern der Universität Oxford durchgeführt und im Magazin „The Lancet“ veröffentlicht wurde. Seit gestern aber rückt eine Ärztin aus Österreich in den Mittelpunkt des Interesses, die schon seit Juli 2020 dieses Medikament mit Erfolg verschreibt.

Tausende Male ist ihr Tweet geteilt worden und das Handy stand nicht mehr still. Dr. Lisa Maria Kellermayr, ein junge Allgemeinmedizinerin aus Wels, die den Asthma-Spray mit dem Wirkstoff Budesonid schon seit Juli 2020 hunderten Patienten verschrieben hat, wollte aufrütteln und mit ihrem Tweed zur Zusammenarbeit zwischen den Krankenkassen und dem Gesundheitsministerium aufrufen.

„Wir müssten die Daten nur miteinander vergleichen, dann könnten wir die Oxford Studie entweder untermauern oder widerlegen.“

Hier in Österreich hätten wir nämlich, laut Kellermayr, mehr Daten über die Wirksamkeit des Wirkstoffs Budesonid zur Verfügung, als die Forscher der Universität Oxford, weil der Spray österreichweit bisher tausende Male verschrieben worden ist.

Lisa Maria Kellermayr

Privat

Dr. Kellermayr versucht schon seit mehr als einem Jahr aufmerksam zu machen, dass der Asthmaspray möglicherweise gegen einen schweren Verlauf von Corona helfen könnte. Ihr Stimme wurde bis jetzt aber nicht gehört. Bis gestern jedenfalls.

Reaktion aus dem Gesundheitsministerium

Wir haben beim Gesundheitsministerium nachgefragt. Von dort heißt es: die Ergebnisse der Studie sind vielversprechend und es ist anzustreben mehr Sicherheit diesbezüglich zu bekommen.
Dass der Asthmaspray mit Budesonid zur Behandlung gegen Corona zugelassen wird, liegt aber an der Arzneimittelbehörde.

Der „Ö3-Wecker“, mit Robert Kratky, 13. April 2021 (GER)