Kuckuck

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Der Kuckuck ist wieder da

Kuckuck, Kuckuck ruft´s aus dem Wald. Pünktlich zu seinem Ehrentag (15. April) landeten die ersten Tiere wieder in Österreich. Ein gutes Zeichen, wie die Vogelschutzorganisation BirdLife, meldete.

Ungefähr 100 Sichtungen wurden bisher von heimischen Vogelbeobachtern gemeldet. Der Frühlingsbote ist also zurück aus seinem afrikanischen Winterquartier. Die meisten Meldungen kamen aus Kärnten, Niederösterreich und der Steiermark.

In den Bezirken Villach-Land, Villach-Stadt, Klagenfurt-Stadt, Klagenfurt-Land und Völkermarkt waren bisher die meisten Kuckucksrufe zu hören. Auch in der Umgebung von Graz, rund um Wien, in Tulln, Korneuburg, St. Pölten, Baden und Mödling trat der Brutparasit heuer bereits in Erscheinung. In Oberösterreich und dem Burgenland ist der Schmarotzer erst vereinzelt eingeflogen, während er die höheren Lagen in Salzburg, Tirol und Vorarlberg aufgrund von Schnee und der mangelnden Nahrungsverfügbarkeit noch weitgehend meidet.

Wer einen Kuckuck hört oder sieht, kann die Beobachtung online melden und hilft damit, die Anzahl der Exemplare zu dokumentieren.

Klimawandel als Problem

Der lange Weg zwischen Sommer- und Winterquartier bringt es mit sich, dass die Kuckucke nur rund ein Vierteljahr in Österreich bleiben. Im Normalfall kommen sie in der zweiten Aprilhälfte in Mitteleuropa an, Anfang August geht es auch schon wieder retour nach Zentralafrika. Bei einem so engen Zeitplan ist der Kuckuck darauf angewiesen, dass alles reibungslos verläuft.

„Der Klimawandel könnte ihm nun einen Strich durch die Rechnung machen“, gab Gabor Wichmann, Geschäftsführer von BirdLife Österreich, zu bedenken. „Da viele seiner Wirtsvögel wie Hausrotschwanz und Rotkehlchen immer früher brüten, hat er es zunehmend schwer, noch Nester zu finden, die am Beginn der Brut stehen“, wusste der Experte. Das bedeute eine große Gefahr für den Kuckuck, denn bei ihm hänge alles vom richtigen Timing ab, sein Ei in ein fremdes Nest zu platzieren.

Birdlife Österreich

(APA/KO)