Schwarzschwanküken Calimero

Tierwelt Herberstein

Es steht fest: Unser Küken heißt Calimero

Die Ö3-Gemeinde hat gewählt: Unser Schwarzschwanküken in der Tierwelt Herberstein heißt Calimero.

Das war eine spannende Zeit: Mit über einer Woche Verspätung ist am Montag um 0.38 Uhr zum ersten Mal eines der Küken in unserem Livestream aufgetaucht.

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Im Laufe des Tages ist es dann Schlag auf Schlag gegangen. Ein Ei nach dem anderen ist von innen aufgepeckt worden.

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Irgendwann war es dann klar: Alle fünf Küken sind geschlüpft.

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Damit war der Startschuss gegeben: Das Küken braucht einen Namen.

Die Ö3-Gemeinde hat gewählt: Calimero

Nach einer Vorschlagsrunde haben sich sehr schnell drei Favoriten der Ö3-Hörerinnen und Ö3-Hörer herauskristallisiert. Blacky, Calimero und Black Beauty haben es schlussendlich ins Voting geschafft. Schon lange vor Votingschluss hat es sich mehr als deutlich abgezeichnet: Unser Küken wird Calimero heißen. 73,65 % der abgegebenen Stimmen sind auf den Favoritennamen entfallen, gefolgt von Blacky auf Platz 2 (15,4 %) und Black Beauty (10,94 %) auf dem letzten Platz.

Warum hat das so lang gedauert?

Die Küken waren schon über eine Woche über dem errechneten „Geburtstermin“. Ein möglicher Grund, warum sich das Schlüpfen so lange hinzog, könnte laut der Zoologin des Tierparks das Wetter sein. Der neuerliche Kälteeinbruch ließ die Küken vielleicht länger in der Schale ausharren. Einen wissenschaftlichen Beleg dafür gibt es nicht. Über die Webcam war aber zu beobachten, dass die werdenden Eltern fleißig neues Stroh unter die Eier stopften, damit es der Nachwuchs auch in diesen kalten Tagen schön warm hatte.

Der Schwarzschwan wird auch Trauerschwan genannt - derzeit gibt es aber Bestrebungen, diesen Namen abzuschaffen und ihn, wie in seiner australischen Heimat, einfach als „Black Swan“, also Schwarzschwan, zu bezeichnen.

Schwarzschwan? SCHWARZSCHWAN!

Verbreitung: Australien, Tasmanien, Neuseeland
Lebensraum: Fluss, See, Küsten (Süß- und Salzwasser)
Gewicht: 3,7 – 8,7 kg
Größe: Körperlänge 110 – 140 cm, Flügelspannweite 160 – 200 cm
Lebenserwartung: 40 Jahre
Tragezeit: 35 – 48 Tage (5 – 6 Eier)
Ernährung: Pflanzenfresser (Land- und Wasserpflanzen)
Aktivität: tagaktiv, dämmerungsaktiv
Der Schwarzschwan ist nicht gefährdet
Der Hals eines Schwarzschwans ist länger als sein Körper: Er nutzt ihn, um Wasserpflanzen in einem Meter Tiefe zu ernten

Noch mehr (un-)nützes Wissen: Der Schwan abseits der Zoologie

Das Schwarzschwan-Paar Cassandra (13 J.) und Odin (11 J.) bewohnt gemeinsam mit Emus und Kängurus ein Gehege in der Tierwelt Herberstein am Stubenbergsee in der Steiermark.

Schwarzschwäne in der Tierwelt Herberstein

Harry Schiffer Photodesign

Beziehungsweise!

Bei den Schwarzschwänen läuft das (fast) wie beim Menschen: Junge Schwarzschwäne leben in Gruppen, um sich dort einen passenden Partner zu angeln. Hat das geklappt und man hat sich gefunden, ist man von diesem Moment an FZ – also fix z’samm! Um den anderen Artgenossinnen und Artgenossen zu zeigen, dass man vom Markt ist und um Zusammenhalt zu demonstrieren, hält das Paar regelmäßige „Triumph-Zeremonien“ ab, also quasi Flexen in der Tierwelt! Der männliche Schwan beginnt und schwimmt mit erhobenem Kinn und gespreizten Flügeln lautstark rufend auf das Weibchen zu. Nach abwechselndem Kopfnicken und Halsstrecken (genannt Bobbing) schwimmen sie anschließend einträchtig im Kreis. Schwarzschwäne leben monogam.

Schwarzschwan

Hitradio Ö3

Nachwuchs

Auch bei der Brutpflege setzen die Schwarzschwäne auf Harmonie und Teamwork. Der Nestbau ist zwar meist Weibchen-Sache, doch spätestens beim Brüten und der Jungenaufzucht beteiligt sich das Männchen. Kurios: Forscher haben beobachtet, dass das Männchen sich beim Brüten eher verpeilt anstellen. Sie vergessen teilweise das Wenden der Eier oder setzen sich versehentlich neben die Eier.

Auch interessant: Bei in menschlicher Obhut gehaltenen Schwarzschwänen wurden die unterschiedlichsten Konstellationen beim Großziehen der Kinder beobachtet. Da sind alleinerziehende Eltern genauso vorgekommen wie homosexuelle Paare oder geteiltes Sorgerecht.
Übrigens: Die graubraunen Küken können sehr bald nach dem Schlüpfen Schwimmen, sie gehen aber auf Nummer Sicher und bleiben noch 2 bis 3 Wochen im Nest. Und wenn sie dann einmal ins Wasser starten und dann noch nicht klarkommen, lassen sie sich lieber am gemütlichen und trockenen Rücken der Eltern tragen.

Tierwelt Herberstein

„Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky, 15. April 2021