Blasen statt Nasenbohren! Neuer Corona-Test in Arbeit

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Blasen statt Nasenbohren: Neuer Corona-Test in Arbeit

Französische Wissenschaftler forschen derzeit an einer Alternative zum PCR-Test, der bisher mit Abstand am zuverlässigsten Aufschluss über eine Coronavirus-Infektion gibt. Damit wollen sie noch in diesem Jahr eine Rückkehr zum „echten Leben“ ermöglichen.

Man atmet tief ein und dann so lange aus, bis keine Luft mehr in den Lungen ist. „Die Patienten sind sehr offen und empfänglich für dieses Experiment“, sagt der Virologe Alexandre Gaymard, der das Projekt CovidAir leitet.

Seit gut einem Monat haben bereits mehr als 2800 Bürger in das Rohr geblasen, das mit einem Gerät in der Größe eines Kühlschranks verbunden ist. Die Maschine trennt und untersucht die Moleküle, die jemand ausatmet. Nach ein bis zwei Minuten soll das Ergebnis vorliegen. Diese Maschine soll dort eingesetzt werden, wo es auf ein schnelles Ergebnis ankommt, wie z.B. in Krankenhäusern, Schulen oder auch Geschäften.

Um herauszufinden, wie zuverlässig das Gerät die Atemluft auswertet, machen die Probanden vorher noch einen regulären PCR-Test. Das neue CovidAir-Gerät hat bei den bisherigen Messungen eine Zuverlässigkeit von 95 Prozent im Vergleich zum PCR-Test ergeben, so die Wissenschaftler.

Ob und wann die neue französische Maschine Serienreife erlangt, dürfte sich frühestens nach Ende der Testphase im Juni herausstellen.

(P.K./APA)