Immer mehr Motorrad-Unfälle durch Ablenkung

Augen auf die Straße, nicht auf’s Smartphone oder Navi - und schon gar nicht Nachrichten checken beim Fahren... das gilt für alle, die am Straßenverkehr teilnehmen. Aber es wird speziell auch immer wichtiger für Motorrad-Fahrerinnen und -Fahrer. Denn auf den Autobahnen und Schnellstraßen kommt es zu immer mehr Motorrad-Unfällen.

Die häufigsten Ursachen für Motorrad-Unfall sind zu hohe Geschwindigkeit, zu wenig Abstand und deutlich auf Platz 1 liegt die Ablenkung, sagt Bernhard Lautner, Verkehrssuicherheitsexperte der ASFINAG: „Es gibt auch immer mehr Möglichkeiten der Ablenkung: Die Navis, alle Audio-System inkludiert in den Helmen, und und und… Die Technik kann enorm unterstützen, kann aber auch die Sicherheit verringern.“

40% der Motorrad-Unfälle durch Ablenkung

570.000 Motorräder sind in Österreich zugelassen und es werden mehr. Von 2019 auf 2020 hat es etwa ein Plus von 4 Prozent bei den Zulassungen gegeben. Gleichzeitig sind die Zweirad-Fahrer und -Fahrerinnen auch immer öfter in Unfälle auf den Autobahnen und Schnellstraßen verwickelt. Zwischen 2012 und 2019 ist es zu 777 Motorrad-Unfällen im Straßennetz der ASFINAG gekommen, also auf allen Schnellstraßen und Autobahnen in Österreich. Bei rund 300 dieser Unfälle, das sind fast 40 Prozent, die die Ursache Unachtsamkeit und Ablenkung gewesen.

Autobahnmeister Josef Mechtler im Ö3-Interview

Ö3-Wecker mit Robert Kratky, 22. April 2021 (Max Bauer)