Bienen

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10 Fakten über Bienen, die niemand kennt

Kaum ein Tier hat so ein positives Image wie die Biene. Der Verlust von Lebensraum, die Monokulturen in der Landwirtschaft und Pestizide machen den Insekten aber schwer zu schaffen. Darauf weisen auch jedes Jahr Experten zum Weltbienentag am 20. Mai hin, den die Vereinten Nationen 2018 ins Leben gerufen haben.

In Österreich ist die Zahl der Honigbienenvölker von 1995 bis 2015 um ein Viertel gesunken. Die Lage der Wildbienen ist nicht besser: Über die Hälfte der rund 700 in Österreich ansässigen Wildbienenarten ist bedroht. In Europa ist es fast jede zehnte Art, weitere 5,2 Prozent stehen kurz davor.

Wildbienenförderung leichtgemacht

Wildbienen sind ein wichtiger Bestandteil der Biodiversität, denn sie leisten unersetzbare Bestäubungsarbeit, auch an unseren Kulturpflanzen.

Wer im eigenen Garten etwas für Wildbienen tun möchte, kann dies leicht, indem man einfach in einer „wilden Ecke“ Pflanzen wie Klee oder Natternkopf gedeihen lässt. Auf Mähroboter sollte verzichtet werden, da sie die Blüte der Pflanzen verhindern und eine Gefahr für Insekten und andere Kleinlebewesen darstellen. Auch Pestizide machen oft nicht nur den unerwünschten Insekten den Garaus, sondern ebenso den nützlichen. Für zahlreiche Schädlingsbekämpfungsmittel gibt es insektenfreundliche Alternativen zum Selbermachen oder fertig im Handel.

Obstgehölze wie Kirschen oder Kriecherln werden im Frühling zur summenden Blütenpracht – was wiederum für eine gesicherte Ernte sorgt. Heimische Kräuter am Balkonkisterl sind ebenfalls eine doppelte Freude, sie würzen unsere Speisen und die hübschen Blüten von Schnittlauch, Thymian oder Lavendel erfreuen die Bienen.

Bienen

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Aus dem Leben der Wildbienen

So unterschiedlich die Namen der Wildbienen sind, so unterschiedlich sind auch ihre Lebensweisen und ihr Erscheinungsbild. Wildbienen gibt es in allen möglichen Formen, Größen und Farben. Es sind friedfertige Tiere, die nur in Bedrängnis stechen.

Von den zahlreichen Wildbienenarten haben manche einen frühen Start ins Jahr und sind damit schon vor den Honigbienen zum Nektarsammeln und Bestäuben unterwegs. Vor allem Hummeln umschwirren die ersten Blüten auch schon bei kühleren Temperaturen.

Hummel

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Zehn Fakten über Wildbienen

1. Wildbienen werden meist nur 8 bis 10 Wochen alt, leisten in dieser kurzen Zeit dennoch einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt der botanischen Vielfalt.

2. Je nach Wildbiene werden die Tiere wenige mg bis 1,2 g schwer

3. die kleinste Wildbiene in Österreich ist die Sandsteppenbiene mit 4 mm Körperlänge, die größte heimische Wildbiene ist die blaue Holzbiene. Sie erreicht eine Körperlänge von bis zu 28 mm

4. 30 Prozent aller nestbauenden Wildbienen sind auf ganz bestimmte Pollenarten angewiesen, um ihren Nachwuchs zu füttern.

5. Die meisten Wildbienenarten leben solitär, also alleine und nicht in Bienenvölkern.

6. Auch unter Wildbienen gibt es „Kuckucksbienen“, diese legen ihre Larven in fremde Bienennester und lassen ihren Nachwuchs „fremdaufziehen“.

7. Fast 50 Prozent der Wildbienen nisten unter der Erde, in selbst gegrabenen Gängen oder in Höhlen anderer Insekten

8. Weltweit sind über 30.0000 Wildbienenarten bekannt.

9. Wildbienen stechen selten, sie flüchten lieber. Manchmal nutzen Sandbienen im Frühling Sandkisten zur Aufzucht ihrer Jungen. Es besteht keine Gefahr für spielende Kinder, ist aber bienenfreundlich, die wenigen Wochen der „Bienenherrschaft“ lieber dem Beobachten als dem Sandkuchenbacken zu widmen.

10. Wildbienen produzieren zwar keinen Honig, sind aber dennoch genauso fleißig wie Honigbienen. Einzelne Arten bestäuben bis zu 5.000 Pflanzen pro Tag!

(OTS/CC)