In Berlin fährt die U-Bahn „allein, allein“

Leere Busse, leere Straßenbahnen, leere U-Bahnen und leere Bahnhöfe: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Berliner Verkehrsbetriebe vermissen ihre Fahrgäste.

Die BVG ist für ihren selbstironischen Content bekannt: Die Bahn kommt dauernd zu spät? Die Waggone sind immer verdreckt? Kein Negativ-Image, das sie nicht selbst in viralen Videos auf die Schaufel nehmen. In ihrem neuesten Video geht’s allerdings um etwas, das sich nicht so leicht durch Qualitätsmaßnahmen beeinflussen lässt.

BVG-Mitarbeiter*innen singen gegen Einsamkeit

Seit Beginn des Jahrs verzeichnen die Berliner Verkehrsbetriebe um die Hälfte weniger Fahrgäste, als vor Corona. Um darauf aufmerksam zu machen, haben die Mitarbeiter*innen den Hit „Allein, allein“ von Polarkreis18 umgetextet:

„Natürlich wird das Thema im Film künstlerisch übertrieben, denn selbstverständlich fahren wir auch in Pandemiezeiten nicht ständig mit leeren Bussen und Bahnen durch die Stadt“, sagt BVG-Vorstandsvorsitzende Eva Kreienkamp. „Die starken Bilder drücken aber aus, was wir meinen und viele Kolleginnen und Kollegen fühlen: Wir vermissen euch."

Fahrgästerückgang auch in anderen Metropolen

Nicht nur in Berlin leiden die Öffis unter einem Kundinnen- und Kundenschwund: Auch die Wiener Linien berichten, dass die Zahlen im vergangenen Jahr im Schnitt um 40 % gesunken sind. Besonders krass war es in London mit bis zu -95 % und Lyon mit bis zu -90 %.

„Ö3-Supersamstag“ mit Tom Filzer, 22. Mai 2021 (RED/EH)