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Apple neu: iPhone als Pass, Führerschein und Hausschlüssel

Zum Auftakt der Entwicklerkonferenz stellte Apple ein neues Betriebssystem vor. In Zukunft soll es möglich sein, Ausweise am iPhone zu speichern. Außerdem wird FaceTime ausgebaut.

Die Entwicklerkonferenz WWDC geht auch heuer, Corona-bedingt, virtuell über die Bühne. Apple präsentierte zum Auftakt ein paar News:

Das iPhone kann künftig auch Ausweise speichern. Das neue Betriebssystem iOS 15 unterstütze entsprechende digitalisierte Dokumente, kündigte der US-Konzern am Montag zum Auftakt der Entwicklerkonferenz WWDC an, die wegen der Corona-Pandemie das zweite Mal in Folge virtuell stattfindet. Diese Möglichkeit ist zunächst allerdings auf teilnehmende US-Bundesstaaten beschränkt.

Datenschutz soll ausgebaut werden

Darüber hinaus baut Apple den Datenschutz aus. So wickelt das Spracherkennungsprogramm Siri alle Anfragen nur noch über das Gerät ab. Außerdem wird die Videochat-Software FaceTime mit Windows- und Android-Geräten kompatibel und führt Anrufe mit mehreren Teilnehmern ein. Damit wird Apple zu einem Konkurrenten für Videotelefonie-Anbieter wie Zoom.

Die Entwicklerkonferenz fällt in eine Zeit, in der sich Apple vor Gericht wegen seiner App-Store-Praktiken verantworten muss. Der US-Konzern verlangt von App-Anbietern eine Gebühr zwischen 15 bis 30 Prozent des erzielten Umsatzes beispielsweise beim Abschluss von Abos oder In-App-Käufen. Der „Fortnite“-Macher Epic Games geht dagegen gerichtlich vor und erhielt auch dabei Rückendeckung von Facebook. Kurz vor Beginn der WWDC kündigte Facebook-Chef Mark Zuckerberg an, zumindest in den kommenden zwei Jahren keine Gebühren von Inhalte-Entwicklern einzufordern. Apple-Chef Tim Cook erwähnte in seiner Ansprache Epic Games nicht.

Der Großteil der App-Entwickler nimmt einer Umfrage der Silicon-Valley-Beratungsfirma Creative Strategies zufolge keinen Anstoß an der gängigen Zahl-Praxis. Mehr als 90 Prozent der mehr als 400 Befragten wollen trotzdem weiterhin Anwendungen für Apple-Produkte entwickeln. Der US-Konzern ließ sich nun auch einige Sachen einfallen, um App-Entwicklern das Leben zu erleichtern und stellte unter anderem eine Cloud-Plattform vor, über die verschiedene Tätigkeiten vereint werden können und führt Live-Veranstaltungen innerhalb von Apps ein.

(APA/KO)