Wien

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Wien ist nicht mehr lebenswerteste Stadt

Drei Mal in Folge auf Platz eins und jetzt der Einbruch - Wien rutscht im Ranking der lebenswertesten Städte auf Platz 12, schuld daran ist Corona. Die neuen Top drei sind: Auckland in Neuseeland, Osaka in Japan und Adelaide in Australien.

Die Pandemie hat dafür gesorgt, dass Wien nach drei Jahren als Sieger beim „Economist Intelligence Unit Ranking“ (EIU) 2021 nicht mehr lebenswerteste Stadt geworden ist. Nicht einmal für den Top Ten reichte es, sondern nur für den zwölften Platz. Die neuseeländische Hafenstadt Auckland schaftte es dagegen auf Platz eins, gefolgt von Osaka in Japan und Adelaide in Australien.

Corona und der Einbruch der Lebensqualität

Die Pandemie hat im „Global Liveability Ranking“ zwar zu einem globalen Einbruch der Lebensqualität geführt - der durchschnittliche Wert für die Lebensqualität war fast sieben Punkte geringer als vor deren Ausbruch - besonders betroffen waren jedoch die europäischen Metropolen, wo die Auswirkungen in Form von Lockdowns oder Belastungen des Gesundheitssystems vergleichsweise größer als anderswo waren - bis hin zu den nicht mehr vorhandenen kulturellen Angeboten.

Beim Sieger Auckland wurden der „erfolgreiche Ansatz bei der Eindämmung der Covid-19-Pandemie“ hervorgehoben, der den Weg an die Spitze ermöglichte, wie es am Mittwoch in einer Aussendung der EIU hieß. Dort wurde zu Beginn der Pandemie sofort dicht gemacht und so konnte dann ein „normaleres“ Leben geführt werden.

Für die Studie des britischen Wirtschaftsmagazins werden jährlich insgesamt 140 Städte verglichen. Als erste europäische Metropole konnte Wien 2018 den Spitzenplatz des „Economist Intelligence Unit Global Survey“ belegen. Bewertet werden Gesundheitssystem, Bildung, Kultur und Infrastruktur. Ebenso soziale Sicherheit, politische Stabilität oder die Kriminalitätsrate.

Europäische Städte besonders betroffen

Acht der zehn größten Rückgänge im Ranking betrafen europäische Städte, Hamburg verzeichnete den größten Rückgang und fiel um 34 Ränge auf Platz 47 zurück. Trotzdem schafften es zwei Städte aus Europa zumindest unter die ersten zehn: Zürich landete so auf dem siebenten und Genf auf dem achten Platz.

Größter Gewinner ist Honolulu, die Hauptstadt des US-Bundesstaates Hawaii machte 46 Plätze gut und landete auf dem 14. Platz. „Der Bereich, in dem sich leider wenig verändert hat, steht am Ende unserer Rangliste. Damaskus bleibt die am wenigsten lebenswerte Stadt der Welt, da die Auswirkungen des Bürgerkriegs in Syrien weiterhin ihren Tribut fordern“, bilanzierte Ranking-Leiter Upasana Dutt - und so gab es bei den negativen Top Ten auch 2021 kaum große Veränderungen.

(APA/KO)