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Tiktok sperrt sieben Millionen Konten für unter 13-Jährige

Aber nicht nur das! Im ersten Quartal wurden bereits mehr als 60 Millionen Videos gelöscht. Die Sperre der sieben Millionen Minderjährigen passierte wohl, nachdem viele Eltern dem chinesischen Betreiberkonzern vorwarfen, viele junge Kids und Teens auf die Plattform zu locken und dann Nutzerdaten zu sammeln.

Das Online-Netzwerk Tiktok sperrte im ersten Quartal die Konten von sieben Millionen Minderjährigen. Zudem seien von Jänner bis Ende März fast 62 Millionen Videos wegen Verstößen gegen die internen Richtlinien gelöscht worden, teilte Tiktok am Mittwoch mit. Unter anderem seien die Verbreitung von Hass, Nacktheit und Belästigungen geahndet worden.

Die Nutzer in den USA, die die vorgeschriebene Altersgrenze von 13 Jahren nicht erreicht haben, werden an eine Tiktok-Version für jüngere Nutzer weitergeleitet. Die Betreiber des Online-Netzwerks nutzen nach eigener Aussage verschiedene Methoden, um festzustellen, ob Nutzer falsche Angaben zu ihrem Alter machen. Wegen Verstößen gegen die Gemeinschaftsstandards wurden laut Tiktok zudem fast vier Millionen weitere Konten gesperrt.

Weltweit mehr als eine Milliarde User

Die zum chinesischen Internetkonzern Bytedance gehörenden Plattform soll weltweit etwa eine Milliarde Nutzer haben, darunter mehr als 100 Millionen in den USA. Die Video-App ist besonders bei jungen Smartphone-Nutzern beliebt.

US-Präsident Joe Biden hatte Anfang Juni die Maßnahmen seines Vorgängers Donald Trump gegen Tiktok und mehrere weitere chinesische Apps widerrufen. Statt die beliebten Apps zu verbieten, werde die Regierung die Risiken für „die Nationale Sicherheit und das amerikanische Volk“ überprüfen, die von ausländischen Apps ausgehen, erklärte das Weiße Haus.

Die Trump-Regierung hatte Tiktok, WeChat und die anderen Apps als „nationales Sicherheitsrisiko“ eingestuft. Hintergrund sind Befürchtungen, dass Daten von US-Nutzern bei der chinesischen Regierung landen könnten. Trump wollte einen Verkauf von Tiktok erzwingen. Die Fristen wurden aber immer wieder verschoben, außerdem klagte Tiktok erfolgreich vor US-Gerichten.

(APA/KO)