Kran an der gesperrten Ausfahrt Simmering

Hitradio Ö3/Bernhard Walther

„Monsterkran“ auf Südosttangente im Einsatz

An diesem Wochenende wird in zwei Nächten auf der Wiener Südosttangente (A23) das letzte Brückenstück der gesperrten Ausfahrt Simmering abgetragen. Dabei kommt ein gewaltiger Kran zum Einsatz, der extra dafür aus Rotterdam nach Wien transportiert worden ist. Weil die Brücke über die Tangente führt, wird diese in zwei Nächten gesperrt.

Kran dieser Größe erstmals im Einsatz

Die Baumaschine ist von der Autobahn aus gut zu sehen, sie wiegt 1000 Tonnen, ihr Ausleger ist 84 Meter hoch und sie zählt zu den weltweit größten Raupenkränen, die sonst nur im Kraftwerksbau oder in der Petrochemie zum Einsatz kommen. Zusammen mit der 43 m langen und 550 Tonnen schweren Brücke sowie den Gegengewichten werden an diesem Wochenende insgesamt 2500 Tonnen bewegt. Die Vorbereitungen haben zwei Jahre gedauert.

Kran an der gesperrten Ausfahrt Simmering

Hitradio Ö3/Bernhard Walther

Premiere für Tangentensperre

Die Abtragearbeiten machen es notwendig, die Südosttangente erstmals in ihrer Geschichte in zwei aufeinander folgenden Nächten für mehrere Stunden zu sperren. Gesperrt wird die A23 in beiden Richtungen jeweils zwischen den Anschlussstellen Favoriten und Gürtel. Die Sperrzeiten im Detail:

  • In der Nacht Freitag (14.8.) auf Samstag (15.8.) von 0 Uhr bis 6 Uhr
  • In der Nacht von Samstag (15.8.) auf Sonntag (16.8.) von 22 Uhr bis 10 Uhr Vormittags

Ausweichempfehlung über Knoten Schwechat

Der Verkehr wird kleinräumig zwischen dem Verteilerkreis Favoriten und der Anschlussstelle Gürtel über die Laxenburger Straße, die Triester Straße und den Gürtel umgeleitet. Weil auf dieser Umleitungsstrecke durchs Wiener Stadtgebiet Staus zu erwarten sind, ist es besser, zwischen dem Knoten Vösendorf und dem Knoten Prater großräumig über die S1 und die A4 auszuweichen.

Kran an der gesperrten Ausfahrt Simmering

Hitradio Ö3/Bernhard Walther

Areal wird in einen Park umgewandelt

Den Begriff der „Gesperrten Ausfahrt Simmering“ kennen die Ö3-Hörerinnen und Hörer seit Jahrzehnten aus dem Ö3-Verkehrsservice. Die Anschlussstelle wurde 1977 errichtet und war ursprünglich als Knotenpunkt für die Einmündung der A3, der Südostautobahn in die Südosttangente gedacht. Als diese Einmündung schließlich auf die Südautobahn nach Guntramsdorf verlegt wurde, wurde entschieden, die Anschlussstelle Simmering nicht in Betrieb zunehmen. Die Auf- und Abfahrtsrampen wurden seitdem lediglich für Betriebsfahrten der Asfinag genutzt.
Das Areal rund um die nunmehr ehemalige gesperrte Ausfahrt Simmering wird nun von der Asfinag gemeinsam mit der Stadt Wien in einen Park umgewandelt, dabei wird auf einer ehemaligen Rampe eine große Photovoltaik-Anlage errichtet, mit der Strom etwa für die Tunnelbeleuchtung der Asfinag erzeugt werden soll.

(BW)