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Frankreich führt Blitzer gegen zu laute Fahrzeuge ein

Ans Tempolimit gehalten, aber trotzdem geblitzt. Frankreich testet gerade eine neue Radarfalle, die es auf lärmende Motorräder und Autos abgesehen hat.

Die „Qualle“ wird die neue Radarfalle genannt und ist auf lärmende Motoren ausgerichtet. Sie hat vier Mikrofonarme und soll den Nerven und Gesundheit schädigenden Verkehrslärm verringern. Ab November soll „Méduse“, wie der neue Lärm-Blitzer auf Französisch heißt, in Paris und sieben weiteren Städten getestet werden. Derzeit ist es nur ein Pilotprojekt. Später sollen auch Strafzetteln ausgestellt werden.

Im Fokus des Lärmproblems in Frankreich stehen nicht nur Metropolen, sondern - wie auch in Deutschland - bei Motorradfahrern beliebte Ausflugsregionen. Mehrmals pro Sekunde misst der Radar den Umfang und die Richtung, aus der der Lärm kommt. Dazu ist der Radar mit einer Kamera und einem Kennzeichenlesegerät gekoppelt, was das Identifizieren des Halters ermöglicht.

In der Côte-d’Azur-Metropole Nizza, wo im November ein erster Lärm-Radar installiert werden soll, setzen die Behörden zuvor bereits auf den pädagogischen Effekt von Leuchttafeln, die an zehn Stellen in der Stadt rot aufleuchten, wenn die Schwelle von 90 Dezibel überschritten wird. „Das Verbessern der Lebensqualität der Einwohnerinnen und Einwohner hat große Priorität“, sagt der Stadtrat Anthony Borré im Juni bei der Installation der ersten Tafel.

(P.K.)