Richard David Precht

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Philosoph Precht ist absolut gegen eine Impfpflicht

Medizin und Politik sind viel zu Wort gekommen im letzten Jahr, wenn es darum gegangen ist, was wir alles tun sollen oder eben nicht. Wann ist die persönliche Freiheit wichtiger? Wann die Solidarität mit anderen? Einer der bekanntesten deutschen Philosophen - Richard David Precht - gibt in seinem aktuellen Buch Antworten - und im Ö3-Wecker-Interview.

„Von der Pflicht. Eine Betrachtung“ heißt das Buch von Richard David Precht. Warum es wichtig ist in einer Pandemie über Pflichten zu sprechen? „Wir haben so viel über Rechte gesprochen und so viel über Freiheit. Und da ist es natürlich interessant zu sagen, dass in unseren liberalen Demokratien Menschen ja nicht nur Rechte haben, sondern eben auch Pflichten. Und dass man die Pflicht hat, einen Beitrag zu leisten und nicht einfach nur in so einer Erwartungshaltung dem Staat gegenübertritt, als sei man dessen Kunde,“ sagt Precht im Ö3-Interview.

Ö3 Interview mit Richard David Precht

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Richard David Precht Bühne

Florian Egger

Richard David Precht war erst Ende vergangener Woche zu Gast bei der Veranstaltung „glück.tage“ in Kufstein. Die nächsten „glück.tage“ gibt’s von 12. bis 14. Mai.

Absage an Impfpflicht

Wäre eine Impfpflicht der Weg raus aus der Krise? In Krankenhäusern oder Kindergärten gibt’s bei uns ja teilweise schon eine Impfpflicht für neues Personal, manche Menschen fordern sie auch generell für alle.

Philosoph Richard David Precht hat im Ö3-Interview eine ganz klare Meinung dazu: „Eine Impfpflicht ist völlig unmöglich. Das wichtigste ist ja, dass man die Menschen impft, die besonders gefährdet sind und nicht, dass man flächendeckend alle Menschen impft. Also ich hab ein großes Problem damit, eine Impfpflicht in irgendeiner Form zu rechtfertigen. Also nur weil sie praktisch wäre, kann man sie nicht durchsetzen.“

Ö3-Wecker mit Robert Kratky, 30. August 2021 (Max Bauer)