Buntspecht

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Wien ist „Spechthauptstadt“ Europas

Das ist einmal eine schöne Nachricht: In Wien leben so viele Spechte, dass Birdlife Österreich sogar von der heimlichen „Spechthauptstadt“ Europas spricht. Bei der heurigen Zählung der Spechte und Spatzen konnten insgesamt etwa 8.500 Vögel erfasst werden.

1.280 Wienerinnen und Wiener beteiligten sich an der Zählung der Spechte und Spatzen in Wien und gaben insgesamt 1.927 Meldungen ab.

„Dieses Citizen Science-Projekt zeigt, wie wichtig selbst kleine grüne Inseln im urbanen Häusermeer für das Vorkommen und Überleben der Vögel sind“, so der Projektverantwortliche Josef Mikocki der Stadt Wien – Umweltschutz, der das Projekt „Auf der Suche nach Spatz und Specht im öffentlichen Raum“ mit BirdLife Österreich durchführte.

Heimliche Spechthauptstadt Europas

Insgesamt 1.457 Specht-Meldungen gingen bei der Spechtzählung ein. Der Buntsprecht ist die häufigste Spechtart Wiens (Hälfte aller Meldungen) und dringt am weitesten ins Stadtinnere vor, sogar zwischen Gürtel und Ringstraße. In allen Wiener Bezirken in Parks und baumbestandenen Innenhöfen kann er beobachtet werden. Auch der Grünspecht ist weit verbreitet (knapp ein Drittel aller Meldungen), braucht jedoch größere Parks und Grünanlagen für sein Vorkommen. Der Schwarzspecht (fünf Prozent aller Meldungen) kommt im Wienerwald, dem Prater und der Lobau vor. Insgesamt konnten neun von zehn europäischen Spechtarten in Wien gesichtet werden.

Hausspatzen

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Haussperling ist die häufigste Spatzenart

Bei den Spatzen gabe es sogar 6.000 Sichtungen. 73 Prozent davon waren Haussperlinge, gefolgt vom Feldsperling, zeigt das „Citizen Science“-Projekt von Birdlife Österreich und der Stadt Wien.

Eine wichtige Rolle spielen dabei die Sträucher in Parks, die man vom Vorbeigehen kennt, in denen die Spatzen Zuflucht finden. „Selbst kleine grüne Inseln im urbanen Häusermeer sind für das Vorkommen und Überleben der Vögel wichtig“, sagte der Projektverantwortliche der Stadt Wien, Josef Mikocki.

Sträucher in Parks sind sehr wichtig

Eine wichtige Rolle spielen dabei die Sträucher in Parks, denn hier finden die Tiere Zuflucht. Dreiviertel aller Spatzen hielten sich dabei in Gebüschen auf, nur sehr wenige waren in Bäumen (zehn Prozent) oder in Kletterpflanzen (fünf Prozent) zu finden.

Im Frühling wurden 123 Brutnischen an Gebäuden dokumentiert, die Hälfte davon unter Hausdächern, ein Drittel in Nischen oder Spalten an der Fassade und etwa zehn Prozent hinter Regenrinnen oder ähnlichen Strukturen. Sogar die österreichweit häufiger in Baumhöhlen oder Nistkästen brütenden Feldsperlinge nutzten in Wien überwiegend Gebäude.

birdlife.at

(KO)