Pixabay
„Passwort ist eine Gefahr für das Internet“
Auch Microsoft richtet den Fokus weg vom klassischen Passwort. Ab Anfang Oktober soll eine Handy-App dann zum Schlüssel für Outlook und Co. werden.
Der Mensch ist nicht für das Passwort gemacht
Die Vielzahl unserer Passwörter sind zu lasch, weil wir auf Passwörter setzen, bei denen es einen Konnex gibt, die wir uns irgendwie merken können. Worstcases sind beispielsweise Vornamen als Passwörter. Sechs Buchstaben knackt die Malware in etwa zwei Sekunden.
Richtig gute Passwörter müssten alle paar Wochen geändert werden und brauchen mittlerweile so viele Klein-/Groß-/Sonderzeichen in einer wilden Kombination - das merken sich jedoch die Wenigsten.
Was das Passwort ablösen könnte
Ideen und Konzept gibt es einige, aber jetzt erst sind die meisten davon auch technisch ausgereift genug:
- Fingerabdruck
- Gesicht
- Einmal-Code
- Bestätigung via Zweitgerät, oder: Zwei-Faktor-Authentifizierung
Die verschiedenen Dienste testen gerade die Konzepte für sich durch.
Fingerabdruck und Gesichtserkennung „kritisch“
IT-Sicherheitsexperte Joe Pichlmayr sieht Fingerabdruck und Gesichtserkennung ablehnend: Das sei nur ein Verschieben des Problems, denn auch auch diese Daten könne man knacken: „Wenn mein Passwort gestohlen wird, dann kann ich es relativ einfach ändern. Ich kann schlecht einen Fingerabdruck und ein neues Gesicht erfinden. Es bringt zwar ein erhöhtes Maß an Sicherheit, aber das Problem der sicheren Authentifizierung ist damit sicher nicht nachhaltig gelöst ist.“
Der Experte selbst verwendet das Einloggen mit zwei Geräten, ähnlich wie beim Banking - also, dass man den Login-Versuch vom PC zum Beispiel in einer Handy-App bestätigen muss.
Dass nämlich Handy und PC gleichzeitig gehackt wurden, gilt als „äußerst unwahrscheinlich“.
„Der Ö3-Wecker“ mit Robert Kratky, 17. September 2021
(MK)
