„Ringo for Homeless“: Helfen, wo andere wegschauen

Phillip „Ringo“ Nussbaumer war selbst obdachlos. Die Hilfe, die er damals in seiner größten Not erfahren hat, gibt er nun an Betroffene zurück.

„Es passiert nichts ohne Grund“, sagt Phillip Nussbaumer und meint damit sein eigenes Schicksal. Mitten im Hausbau nahm der Lebensweg des Familienvaters eine plötzliche Wendung - Familie, Job und Haus waren verloren. Es ging nur noch nach unten. Erst als der Eisenstädter bereits zwei Wochen auf der Straße lebte, gab ihm ein Freund den nötigen Halt, um der Abwärtsspirale zu entkommen.

Hilfe für Obdachlose

Der Weg zurück war nicht einfach. Umso mehr möchte „Ringo“ nun jenen helfen, die sein Schicksal teilen: „Ich möchte das weitergeben, was ich von meinem Freund gekriegt habe.“ Aus diesem Grund nimmt sich „Ringo“ Zeit dort hinzuschauen, wo andere den Blick abwenden. „Das schlimmste war, wie dich Menschen angeschaut haben.“ „Ringo“ hört sich die Geschichten der Obdachlosen an und schreibt sie auf. Demnächst soll ein Buch daraus entstehen.

Seine eigene Geschichte konnte „Ringo“ lange Zeit nicht erzählen, mittlerweile schafft er es. In der „Hillerei“ hat er im Gespräch mit Ö3-Moderatorin Gabi Hiller darüber gesprochen, wie er vom Obdachlosen zum Helfer für Menschen ohne festes Dach über dem Kopf geworden ist:

„Willkommen in der Hillerei“ mit Gabi Hiller, 4. Oktober 2021 (WJLED)