Straße in Indien

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Indien: Musikinstrumente statt Autohupen

Melodischer Klang anstelle des Großstadtlärms: Indiens Verkehrsminister will das Geräusch von Autohupen in seinem Land durch Musikinstrumente ersetzen lassen.

„Ich untersuche dies und plane, bald ein Gesetz zu erlassen, das vorsieht, dass die Hupen aller Fahrzeuge wie indische Musikinstrumente klingen“, sagte Nitin Gadkari örtlichen Medien am Montag. Der Verkehrslärm sei dann „angenehmer“.

Als Beispiele nannte der Minister die Klänge von Flöte, Geige, Tabla oder Mundharmonika. Auch die „irritierenden“ Sirenen von Krankenwagen und Polizeifahrzeugen könnten bald durch beruhigende Melodien ersetzt werden, kündigte er an.

In Indien befinden sich einige der lautesten Städte der Welt. Die Fahrer von Rikschas, Bussen, Taxis, Motorrädern und Privatfahrzeugen kämpfen dort um den geringen Platz auf den vollen Straßen. Die Hupe ist dabei fast genauso wichtig wie das Gaspedal und wird von vielen Fahrern nicht nur als Warnsignal genutzt, sondern auch, um andere Verkehrsteilnehmer auf sich aufmerksam zu machen.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO kann andauernde Lärmbelästigung zu einem Gehörverlust, Herz-Kreislauf-Problemen, kognitiven Beeinträchtigungen, Stress und Depressionen führen.

(AFP)