Das Gemälde „Der Kuss (Liebespaar)“ von 1908/09 ist heute zweifellos Klimts bekanntestes Werk.

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Künstliche Intelligenz rettet verlorenen Klimt-Schatz

Zum ersten Mal seit 70 Jahren können man, die durch ein Feuer verloren gegangen Kunstwerke des berühmten österreichischen Malers Gustav Klimt, wieder in Farbe erleben. Möglich gemacht hat das ein Expertenteam des Belvederes und die Rechenpower des Techgigant Google.

Etwa 20 Prozent von Klimts Kunstwerken sind im Laufe der Geschichte verloren gegangen. Zu den prominentesten Verlusten gehören die so genannten Fakultätsbilder, die im Auftrag der Universität Wien entstanden und von dieser als zu wissenschaftskritisch abgelehnt wurden. Im Jahr 1945, nur wenige Tage vor Ende des Zweiten Weltkriegs, fielen die Gemälde einem Brand im österreichischen Schloss Immendorf zum Opfer. Wie diese Gemälde aussahen, ließ sich nur anhand von Schwarz-Weiß-Fotografien aus den frühen 1900er Jahren erahnen.

Machine Learning bringt Farbe in die verbrannten Fakultätsbilder

Geleitet von der Expertise des international renommierten Klimt-Forschers Dr. Franz Smola, Kurator des Belvedere, hat das Team des Google Arts & Culture Lab Machine Learning eingesetzt, um zu rekonstruieren, welche Farben Klimt für die Fakultätsbilder verwendet haben könnte und ihnen so ihre volle farbliche Schönheit zurückgegeben. Zum ersten Mal seit 70 Jahren können die Kunstwerke nun so erlebt werden, wie Klimt sie geschaffen haben könnte.

Klimt x lab Medizin

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Große Online-Gustav-Klimt-Werkschau “Klimt vs. Klimt”

Die unter Leitung der Österreichischen Galerie Belvedere mit mehr als 30 Partner-Institutionen aus 12 Ländern (u.a. Japan, USA, Spanien) in mehrjähriger Arbeit erstelle Ausstellung trägt den Namen „Klimt vs. Klimt – The Man of Contradictions“ (#KlimtvsKlimt). Die rund 700 Exponate der Online-Ausstellung umfassen etwa 120 Gemälde, 300 Zeichnungen, 15 Wandgemälde, 200 Fotos, Briefe etc. und 120 kuratierte Online-Ausstellungen (darunter “Klimts autonome Bildnisse” sowie „Die goldene Phase“).

Hier geht es zur virtuellen Ausstellung...

Nur wenige Künstlerinnen und Künstler genießen weltweit so große Bekanntheit wie Gustav Klimt. Auf Google Arts & Culture beleuchtet die Online-Retrospektive „Klimt vs. Klimt“ ab heute Leben und Werk des Künstlers im Detail. Mit drei durch Machine Learning rekolorierten verlorenen Klimt-Gemälden, einer einzigartigen virtuellen Ausstellung, die Klimts Meisterwerke durch Augmented Reality und 3D in alle Wohnzimmer bringt, einem virtuellen Rundgang durch Klimts Atelier und vielen weiteren Highlights bildet „Klimt vs. Klimt“ eines der umfassendsten Online-Erlebnisse über den Künstler.

(SC)